A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)

BODNÁR Mária – KOREK József: A hódmezővásárhely-kishomoki rézkori temető és teleülés

BONDÁR Mária-KOREKJózsef GRÄBERFELD UND SIEDLUNG AUS DER KUPFERZEIT IN HÓDMEZŐVÁSÁRHEL Y-KISHOMOK Mária BONDÁR-József KOREK Bei den Bauarbeiten einer Heubelüftungsanlage im Schoberhof der damaligen LPG Lenin wurden Menschenknochen, Gefäße und ein Goldanhänger 1968 in Hódmezővásárhely-Kishomok von den Arbeitern gefunden. Demzufolge wurde eine Ret­tungsgrabung von Gyula Gazdapusztai an Ort und Stelle durchgeführt (Abb. 1). Im Laufe der Notgrabung kamen 13 Gräber (davon zwei Mehrfachbestattungen) eines kleineren Gräberfeldes der Bodrogkeresztur-Kultur, die Siedlungsreste der Badener Kultur, die Spuren eines skythischen Hauses und eine sarmathische Grube auf dem, von den Archäologen seit langem gut bekannten Fundort vor. In den Gräbern der Bodrogkeresztúr-Kultur waren die bekannten Gefäßtypen (überwiegend milch- und blumen­topfförmige Gefäße, Schalen, Töpfe und Schüsselbruchstücke) als Beigaben kennzeichnend. In einem einzigen Grab gab es einen Metallgegenstand, nämlich der von den Arbeitern gefun­dene Goldanhänger Hencida-Typs (Abb. 4, 8). Steinperle kam ebenfalls in einem einzigen Grab vor. Tierknochen wurden in zwei Gräbern gefunden. In dem Gräberfeld legte man vier, durch spätere Störungen zerstörte Gräber frei. Von József Korek, der die Gräber der Bodrogkeresztur­Kultur bearbeitete, wurde es festgestellt, daß diese Gräber un­sere Kenntnisse über dieses Zeitalter grundlegend nicht verän­dern: dieses Gräberfeld ist den kleinen, in der Südtiefebene kennzeichnenden Gräberfeldern zuzuordnen und es ist in die Phase B der Bodrogkeresztur-Kultur datierbar. Die Funde der Badener Kultur kamen auf dem ganzen Ge­biet der Ausgrabung, aber ausschließlich als Oberflächenfunde vor, man stieß nämlich auf kein einziges Objekt der Badener Kultur. Die absolute Mehrheit der Badener Scherben stammt aus Schalen und ein bedeutender Teil aus Töpfen und Vorrats­gefäßen. Bruchstücke von Krügen, Näpfen und zweigeteilten Schüsseln kamen in kleiner Zahl zum Vorschein. Auf diesem Fundort fehlten der Schöpfer und die sog. Fischbutte im Geschirr. Maria Bondar, die die Funde der Badener Kultur bear­beitete, stellte fest, daß dieser Fundort hinsichtlich des bekannten chronologischen Verhättnisses der Bodrogkeresztür­und Badener Kultur keine neuen Angaben lieferte. Dieser Fund­platz ist aber wichtig, da die Verbreitungskarte der Spätbadener Kultur, für die das Fundmaterial von Hödmezöväsärhely­Bodzäspart, Palotabozsok und Pecs-Vasas kennzeichnend ist, durch einen neuen Fundort ergänzbar ist. Übersetzt von Katalin H. SIMON BondárMária MTA Régészeti Intézet 1014 Budapest Úri u. 49.

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