A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Historica 1. (Szeged, 1995)
LAKATOS Pál – ORBÁN Imre: Egyházlátogatás a makói Szent István plébánián 1835-ben és 1859-ben
Kirchenvisitation in der Pfarre Szent István (Sankt Stephan) in den Jahren 1835 und 1859 PÁL LAKATOS — IMRE ORBÁN Die kanonische Visitation ist eine alte Praxis der Kirche. Eine wahre Bedeutung gewann sie in dem Reformationsteitalter und hatte eminente Rolle in der katholischen Restauration. Ihre Bedeutung wurde auch von den Bischöfen erfasst und deshalb haben sie versucht, den Ablauf der Visitationen an dem Konzil von Trident festzulegen. Die Durchführung der Beschlüsse des Konzils wurde durch die Türkenkriege und die Freiheitsbewegungen gegen den Hof zeitweilig behindert. Unter den geistlichen Würdenträgern des 19. Jahrhunderts soll der Bischof von Csanád József Lonovich (1834-1848) mit Rücksicht erwähnt werden. Im Laufe der sg. generale canonica Visitation hat er in vier Jahren sein ganzes Bistum gründlich besichtigt. Die Art und Weise der Visitation wurde in der von ilun veröffentlichten Instruktion ,Articuli pro apparando visitationis canonicae parochiarum Dioecesis Csanadiensis praeliminari opere" angegeben, der Ablauf in der Schrift „Ordo ad reeipiendam suam illustritatem episcopalem occasione canonicae visitationis" festgelegt. Dies hatte zur Folge, dass der Bischof aufgrund einheitlicher Gesichtspunkte ein vollkommenes Bild über die kirchlichen Verhältnisse gewann. Diese Dokumente sind heute aus kirchengeschichtlicher Sicht von äusserst grosser Bedeutung. In dem diesmal veröffentlichten ersten Teil des Aufsatzes werden die gemäss der Instruktion verfertigten Visitationsprotokolle in den Jahren 1835 und 1859 in der Stadt Makó (damals Sitz des Komitats Csanád) parallel publiziert. Der zweite Teil folgt in dem nächsten Band des Jahrbuches.