Lőrinczy Gábor szerk.: Pusztaszertől Algyőig. A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Monumenta Archeologica 2. (Szeged, 2010)

Siedlungsfragment der Arpadenzeit in Kiskundorozsma-Daruhalom dűlő

Árpád-kori teleprészlet Kiskundorozsma-Daruhalom dűlőben 245 Exemplaren der Ringe mit Liliendarstellungen, die als Ana­logien herangezogen werden können, ist zu erkennen, dass die Figur des Anhängers eine Art Vorbild für die Ringe ist. Die Umwandlung der Menschenfigur ist hier noch nicht zu entdecken, deshalb ist sie ohne jegliche Verzerrung und Stilisierung. Die Beurteilung der Tierfigur auf der anderen Seite des Anhängers ist schon viel schwieriger. Wir machen wohl keinen Fehler, wenn wir die stilisierte Tierfigur für ein Pferd halten. Ihre Ausarbeitung folgt dem Schema von Tier­figuren, die manchmal auf Ringen dargestellt werden, die Entstehung dieses Schemas hat auch der Platzmangel be­einflusst. Typisch für dieses Schema sind der zurück­blickende Kopf und der hochgeschlagene Schwanz, der sich über dem Körper wölbt. Dies kann z. B. bei der Tierfigur eines Silberringes aus dem Schatzfund von Pátroha-Butor­ka-dülö beobachtet werden, der mit Hilfe von Münzen in die erste Hälfte des 13. Jhd. datiert ist (RITOÓK-GARAM 2007, 97). Man trifft auch auf eine ähnliche Tierfigur unter den Funden von Tiszasalamon aus der zweiten Hälfte des 10. Jhd. Hier wurde eine ähnliche Tierfigur auf einem Anhänger dargestellt (KOBÁLY 2001, 214, 12. kép 7). Anfertigung und Gebrauch des Anhängers lassen sich aufgrund der Dar­stellungen auf Stempelringen, die als Analogien heran­gezogen werden können, auf das Ende des 12. Jhd., aber eher noch in die erste Hälfte des 13. Jhd., in den Zeitraum vor dem Tatarensturm, datieren. Die Rolle des kleinen Zeichens vor dem Pferd sowie der Zusammenhang zwi­schen den beiden Figuren und der mit ihnen verbundene geistige Hintergrund sind weiterhin fraglich. Bei ihrer Inter­pretation können wir uns nur auf Behauptungen stützen. Trotzdem veröffentlichen wir unseren Gedankengang, den wir aufgrund des Obigen nur als eine Arbeitshypothese betrachten. Wir gehen davon aus, dass die Figuren nicht nur einem dekorativen, raumfüllenden Zweck gedient haben, sondern dass sie für ihren Träger, d.h. für den Menschen der Epoche, auch etwas zu sagen hatten. Weil alle Zeichen dafür sprechen, dass dieser kleine Gegenstand als Anhänger ge­tragen wurde, ist es wahrscheinlich, dass dieser Anhänger nicht nur als ein Schmuckstück, sondern als ein Amulett mit einer Schutzfunktion von seinem Besitzer getragen wurde. Am wahrscheinlichsten wurde es um den Hals getragen oder im geflochtenen Haar festgemacht. Die bedeutendsten Funde aus Stein sind Fragmente von zwei Mahlsteinen aus einer Grube. Während des Baus der Autobahn M5 im Jahr 2003 kam etwa 200 m weiter nördlich der jetzt freigelegten Trasse neben einem spätawarisehen Gräberfeld auch das Fragment einer großflächigen arpadenzeitlichen Siedlung zutage. Nach den geographischen Verhältnissen und den Ergeb­nissen der Bodenbegehungen können die jetzt freigelegten Objekte mit der früher untersuchten Siedlung in Verbin­dung gebracht werden. Nach den Funden mit Datierungs­wert war die arpadenzeitliche Siedlung von Daruhalom an der Wende des 12. zum 13. Jhd. bzw. im ersten Drittel des 13. Jhd. bewohnt. Übersetzt von Eva PAVAI Benedek András Móra Ferenc Múzeum 6701 Szeged, Pf. 474. E-mail: benedek.79@gmail.com Pópity Dániel Móra Ferenc Múzeum 6701 Szeged, Pf. 474. E-mail: popitydani@gmail.com

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