A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1988-1. (Szeged, 1989)

Történettudomány - Orbán Imre: Adatok Árpád-házi Szent Margit tiszteletéhez

Pásztor Lajos 1940 A magyarság vallásos élete a Jagelló-korban. Budapest Pfeiffer Miklós 1917 A Domonkosrend magyar zárdáinak vázlatos története. Kassa Pigon, Laurencius 1936 Catalogi et Chronica. Romae Radocsay Dénes 1954 A középkori Magyarország falképei. Budapest Szentpéteri Imre 1943 Az Árpádházi királyok okleveleinek kritikai jegyzéke I. Budapest Szombathy Viktor 1979 Száll a rege várról várra. Pozsony Szyllaba Emil 1944 A pozsonyi klarissza-templom története. Pozsony Vol/ György 1879 Nyelvemléktár. Régi magyar kódexek és nyomtatványok VIII. Budapest Wenzel Gusztáv 1869 Árpádházi Uj Okmánytár XII. Pest Beiträge zu der Verehrung der Heiligen Margarete von dem Arpadenhaus Orbán, Imre Betreffs der Verehrung der Heiligen Margaréta von dem Arpadenhaus sind schon zahlreiche Werke erschienen, aber anhand witerer Angaben sind wir in der Lage, die bisherigen Forschung­sergebnisse präzisieren zu können. Die Tochter von dem ungarischen König Béla IV. und der Königin Maria ist 1241 zur Zeit des schrecklichen Tatarensturmes geboren und wurde von ihren Eltern für die Befreiung des Landes aus sakralem Grund der Heiligen Margaréta aus Antiochia befohlen. Mit ihrer Erziehung wurden die Nonnen des Dominikanerordens in Veszprém beauftragt. Der Orden übernahm die Aufgabe eifrig, er hatte nämlich die Absicht, sie zu einer neuen Heiligen der Dominikaner zu erziehen. Das Ziel zu erreichen geriet der Orden in Konflikt mit den dynastischen Interessen des Königs und ver­hinderte die Heirat von Margarete mit dem böhmischen König durch die Nonnenweihe. Margarete erhielt schon zu ihrer Lebzeit einen guten Ruf und nach ihrem Absterben ist ihr Grab ein Wallfahrtsort geworden. Das Protokoll ihrer Heiligsprechung aus dem Jahre 1276 bezeugt schon die weit verbreitete Verehrung und gibt Zeugnis von den kirchlichen und volkstümlichen Gebräuchen betreffs des Wunders am Grab. Die Heiligsprechung ist erst ab 1944 gültig, aber im Laufe der Jahrhunderte blieb die Verehrung der Heiligen Margarete in Ungarn immer lebendig, sogar durch charakteristische Züge noch stärker. Pozsony (Pressburg), die damalige Hauptstadt von Ungarn, ist das eigentliche Zentrum der Vereh­rung geworden. Vor der Türkengefahr wurden ihre Überreste nach Pozsony (Pressburg) transportiert. Die Reliquien wurden mit besonderer Ehre behandelt, der Heiligen Margarete wurde auch die Ver­meidung der Pestepidemie des Jahres 1713 zugesprochen. Wie im Ausland war sie auch in Pozsony (Pressburg) die Patronin der Fieberkranken. Hier wurde das Medikament der Erkrankungen dieser Art das s.g. Margarete-Wasser hergestellt. Die Verehrung der Heiligen Margarete aus Antiochia fürte dazu, dass die Königstochter Margarete auf diesem Gebiet als die Patronin der Gebärenden verehrt wurde. Ihre Achtung im Ausland war den Dominikanern zu danken. Sie war am meisten auf den bedeutenderen Ordensgebieten bekannt, also in Italien und in Deutschland, aber wurde auch in England, Frankreich und Spanien verehrt. Die Angaben aus Polen sind von grosser Bedeutung: sie bezeugen die ständige Verehrung der Heiligen Margarete. Nach den Türkenkriegen gewinnt sie immer mehr an Wichtigkeit, in dem 19. und 20. wurde ihre Heiligsprechung immer stärker gefordert. Entsprechend der Bittschrift der ungarischen Kirche wurde die Heiligsprechung vom Papst Pius XII. 1943 angekündigt und ihre Verehrung auf die ganze Welt verbreitet. Der Ehrentag ist 18 Januar. 220

Next

/
Oldalképek
Tartalom