A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1987-1. (Szeged, 1988)
Éremtan - Huszka Lajos–Nagy Ádám: Pénzforgalom Szegeden 1944–1945-ben
Geldumlauf in Szeged in den Jahren 1944 und 1945 Lajos HUSZKA—Ádám NAGY Die Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg bildet ohne Zweifel einen interessanten und komplizierten Abschnitt unserer neuzeitlichen Geldgeschichte. Dem Kriege musste der Neubeginn des Lebens folgen. Unter den ausserordentlichen Umständen brauchte die Neuorganisation der Produktion, der Landesverwaltung und des Versorgungswesens auch ausserordentliche Anstrengungen. Bald musste auch mit finanziellen Schwierigkeiten gerechnet werden, die die schwierige wirtschaftliche Lage ständig verfolgen. In diesem Aufsatz wird anhand archivarischer Dokumente und aufgrund der Presse die zeitgenössische Praxis des Geldumlaufs und des Geldgebrauchs analysiert. Nach den Feststellungen der numismatischen Literatur in Ungarn ist es schon geklärt, dass in der Übergangsperiode nach dem zweiten Weltkriege die städtischen Behörden zum Zwecke der Lösung ihrer Schwierigkeiten des Geldumlaufs betreffend Notgeld einführen mussten oder einzuführen versuchten. Nach der Analyse der erwähnen Dokumente stellte es sich aber heraus, dass die Einführung des Notgeldes immer als Einzelfall hervorzuheben ist. Es ist eigentlich nicht schwer zu erklären, die Befreiung des Landes hatte nämlich eine wesentlich verschiedene Lage zur Folge, als die Situation der 1918—20-er Jahre, die für das Ausgaben des Notgeldes Beispiele präsentierte. Ungarn wurde durch die Sowjetarmee und durch die antifaschistischen ungarischen Truppen von 23. September 1944 bis 4. April 1945 befreit. Auf den Gebieten der befreiten Landesteile begann gleich die Neuorganisation des Lebens. Als Zahlungsmittel waren zur Zeit im Umlauf: der Pengő, die vor dem Kriege ausgegebenen Silber- und Bronzemünzen, sowie die Aluminium-, Stahl- und Zinkmünzen nach dem Kriege, und die Papierscheine. Von der Roten Armee wurden dann neue Zahlungsmittel eingeführt, zB. der sg. „Kriegspengő", hergestellt und ausgegeben von der Roten Armee. Der Umlauf wurde durch internationales Abkomme reguliert, in Ungarn zB. durch das Waffenstillstandsabkommen in Moskau den 20. Januar 1945. Wegen des näheren Grenzgebietes und der grossen Nachfrage nach den Industrie- und Lebensmittelwaren sind in Szeged das rumänische Geld lei und das jugoslawische dinar in den Umlauf gelangt. Das Wertverhältnis der verschiedenen Zahlungsmittel wurde durch amtliche Verordnungen bestimmt, aber eine allgemeine Verordnung konnte in dem Privatverkehr durchaus nicht durchgesetzt werden. Am Anfang fehlte es an Kleingeld, aber wegen der allgemeinen Inflation wurde das Problem bald zurückgesetzt. Wider den Umlauf der sowjetischen Zahlungsmittel ist noch eine lebhafte Propaganda festzustellen, die in diesem Aufsatz zum erstenmal dokumentiert wird. Es ist unvorstellbar, in welcher Art und Weise hätte ein lokales Notgeld mit beschränktem Umlauf unter diesen Umständen die geldwirtschaftlichen Schwierigkeiten einer Stadt lösen können. Die diesbezüglichen Bestrebungen wurden von dem Militärkommando der Roten Armee untersagt. Die Einführung des Notgeldes passierte also in den wenigen Gemeinden ohne amtliche Genehmigung, und das neue Geld war bloss kurze Zeit wirksam. Diese Zahlungsmittel haben jedoch numismatischen Wert, als Dokumente einer Episode unserer Geldgeschichte sind sie aufzubewahren. Денежный оборот в Сегеде в 1944—45 гг. Хуска Лайош — Надь Адам Интересной и сложной главой истории денег нового времени является период после второй мировой войны. Бои окончились и началось побуждение к новой жизни. В чресвычайном положении организация производства, административного аппарата, общественного снабжения и т. д. потребовала чрезмерных усилий. Вскоре возникли денежные неполадки, чем постоянно сопровождается тяжёлое экономическое положения. В статье представляется практика денежного оборота и денежного хозяйства Сегеда в данном периоде. Приятой точкой зрения отечественной нумизматической специальной литературы считается, что в переходном этапе после войны разные города выпускали или собирались выпускать временные деньги в интересах решения трудностей экономики и денежного оборота. На основе документов однако можем заявить, что эти явления были изолированными. И не могли быть иными, ведь процесс освобождения сильно отличался от исторического положения 1918—20 гг, взятого за образец выпуска временных денег. Венгрия освобождена советскими войсками и венгерскими антифашистскими силами между 23 сентября 1944 года и 4 апреля 1945 года. В освобождённых частях страны сразу же началась организация новой жизни. В обороте в это время имелись пенгё, выпущенные перед войной (серебряные, бронзовые) и после войны (алюминиевые, стальные, цинковые) металлические, а также бумажные деньги. 375