A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1987-1. (Szeged, 1988)

Történelem - Tóth Ferenc: Makó úrbéri térképei

Die Grundmessung aus 1778 zeigt die Zustände vor der Durchführung des Urbarialpatents sehr deutlich: das äussere und innere Gebiet der Stadt wird eingehend behandelt. Die Karte wurde im guten Zustand erhalten, gefärbt, Grösse 82,5X148 cm, Ortung von Süden, Masstab 1:2880. Die Teiche wurden von Neptunfiguren bezeichnet. Die Hydrographie zeigt die Zustände vor dem Was­serschutz, der Fluss Maros ist sinnfällig dargestellt, die Hügel und Bodenerhebungen werden immer sorgfältig angegeben. Die schematische Zeichnung des inneren Gebiets der Stadt ist auch eine Quelle von grosser Bedeutung. Die unter der Türkenherrschaft verwüsteten Dörfer werden angegeben, sowie die Weinschenken und die 338 Bauernhöfe. Die Karte zeigt ferner die Differenzierung der land­wirtschaftlichen Produktion, die Wein- und Gemüsegärten, die Maisfelder, Tabakfelder, Wälder, Wiesen, und die äusseren und inneren Weiden. Die Katastermatrikel, die der Karte zugehört, ent­hält die numerischen Daten der einzelnen Felder und des gesamten Stadtgebietes. 1871, drei Jahre später wurde auch die Feldmessung von József Vertics durchgeführt. Nach seiner Karte und Erweisung kann auch die Durchführung des Urbarialpatents näher erklärt wer­den. Der Fronhof hatte im Komitat Csanád 57 Katastraljoche (1100 Qüadratklafter per Joch), einem Ackerfeld von 36 Katastraljoche gehörten 20 Katastraljoche von Wiesen und ein Joch inne­res Gebiet zu. Praktisch wurde das Ackerfeld und die Wiese an demselben Ort vermessen. Die Stadt hatte zwei Ackerfeldzonen: Ugar und Szállásföld. Die Feldanteile wurden demgemäss an drei verschiedenen Orten vermessen: zwei Teile in Ugar und ein Teil in Szállásföld. Für einen Fron­hof wurden 44 Katastraljoche in Szállásföld, 6 auf der einen, 6 auf der anderen Seite von Ugar ver­messen. Laut des Ur bari ums wurde das innere Gebiet als zwei Pressburger Entfernungsmesser angegeben, in Makó bedeutete es ein Katastraljoch. Weil aber so breite innere Gebiete nich zur Verfügung standen, wurden diese aus den Hanffeldern ergänzt. Auf der Karte werden die hydrographischen Angaben, die Höhenverhältnisse, die Weinschen­ken und andere Gebäude angegeben. Die Originalkarte ist nicht mehr vorhanden, die Kopie aus 1847 ist im guten Zustand erhalten, gefärbt, Grösse 198x99 cm, Ortung von Süden, Masstab 1:1440. Der Karte gehört noch die Tabella Geometrica zu, die die Daten der Vermessung in schriftli­cher Form enthält. 656 Familien wurden 621 Sessionen Felder ausgeteilt. (Eine Session: 56 Katast­raljoche, ein Katastraljoch: 1100 Quadratklafter). Die Adeligen hatten aus diesen Feldern rund 20 Sessionen im Besitz, 8 Sessionen besassen die Geistlichen und die verschiedenen Würdenträger. Das gesamte Stadtgebiet wurde Urbarialgut, nicht einmal dem Gutsherrn gelang es, einen grösseren Meierhof gestalten zu können. Er erhielt nämlich 3 Sessionen. Die Urbarialkarten von József Vertics aus den Jahren 1778 und 1781 können als die ersten Katastralkarten der Stadt Makó bezeichnet werden. Sie vermitteln uns genaue und authentische Angaben über die Stadt Makó am Ende des 18. Jahrhunderts, über ihre topographischen Daten, wirtschaftlichen Zonen, über den Feldbesitz und über die Durchführung des Urbarialpatents. 231

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