A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1987-1. (Szeged, 1988)

Néprajz - Markos Gyöngyi: Bábaság Makón

Szendrey Zsigmond— Szendrey Ákos é. n. Születés. In: A magyarság néprajza IV. Bp. 155—169. Szirbik Miklós 1979 Makó városának leírása 1835—1836. A Makói Múzeum Füzetei 22. Makó Tauffer Vilmos 1891 A szülészet (bábaügy) állása hazánkban mint a gyermek és gyermekágyasok nagy halálo­zásának egyik tényezője. Javaslatok a szülésznői intézmény fokozatos fejlesztésére. Bp. Temesváry Rezső 1899 Előítéletek, népszokások és babonák a szülészet körében Magyarországon, Bp. Die Geburtshilfe von Hebammen in Makó Gyöngyi Markos Die Stadt Makó, weitberühmt von der Zwiebelproduktion, hatte in ihrer Geschichte relativ früh eine bürgerliche Entwicklung. Diese kann auch im wirtschaftlichen Leben und in der Struktur der städtischen Gesellschaft aufgezeigt werden. Infolge der wirtschaftlichen Offenheit der Stadt differenziert sich auch die Traditionswelt von der einer kleineren Gemeinde. Die Tätigkeit der Hebammen, die eine charakteristische Gesellschaftsgruppe bildeten, hat in den letzten Jahrhunderten grossen Einfluss auf die Folklore und Traditionen betreffs der Geburt ausgeübt. Nach der Untersuchung dieser Traditionen in Makó wird hier anhand geschichtlicher und folkloristischer Daten auch das Leben und Arbeit der Hebammen dargestellt. Im ersten Teil wird die kurze Geschichte der Institution der Geburtshilfe von Hebammen in Ungarn vorgestellt. Bis zum letzten Drittel des 18. Jahrhundert haben bei der Geburt diejenigen Frauen geholfen, die ihre Kenntnisse aus längeren Erfahrungen erworben haben. 1770 wurde ein Gesetz verabschiedet, in dem die Berufsbildung schon erfordert war. Diese Qualifikation konnte durch das Diplom des Instituts für Hebammebildung, oder durch die Bestätigung des Oberarztes im Komitat dokumentiert werden. Längere Zeit wurden aber noch dis ag. Bauernhebammen beschäf­tigt, die gar keine Berufsbildung besassen. Die ersten und früesten Dokumente der Tätigkeit der Hebammen in Makó sind in der Organi­sation der Komitatsverwaltung zu finden. Die erste Urkunde ist aus dem Jahre 1749, die erste schon gebildete Hebamme wird 1783 erwähnt. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Berufshebammen vom Komitat bezahlt. Ab 1871 begann die Stadt eigene Geburtshelferinnen anzustellen, deren Aufgabe die Pflege und kosten­freie Versorgung der Armen war. Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Geburtshel­ferinnen darauf gezwungen, gegen das gefährliche Kindbettfieber ständig zu kämpfen. Nach der ärztlichen Meinung waren allein die gut ausgebildeten Hebammen in der Lage, diese schwere Er­krankung mit Erfolg bekämpfen zu können. Die städtischen Anordnungen waren wegen Durchfüh­rung der staatlichen Vorschriften erlassen, und inzwischen wurde auch ein Kampf gegen die Pfu­scherhebammen aufgenommen. Die Untersuchung ermöglicht es dem Leser, die hygienischen Kennt­nisse und auch die persönlichen Verhältnisse der Hebammen näher kennenzulernen. Die Geburtshilfe von Hebammen wurde in Makó am Ende der 50-er Jahre abgeschafft. 187

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