A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-2. A népvándorláskor fiatal kutatóinak szentesi találkozóján elhangzott előadások. (Szeged, 1991)

Lovász Emese: Újabb adatok Borsod-Abaúj-Zemplén megye 5–6. századi történetéhez (Az egerlövői temető)

BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DES KOMITATES BORSOD-ABAÚJ-ZEMPLÉN IM 5-6. JAHRHUNDERT Lovász Emese 8 km südwestlich der Gemeinde Egerlövő erstreckt sich ein kleiner Hügel, Homokpart genannt. Der Hügel wird von drei, heute schon regulierten Bächern, Eger, Kánya und Rima umgeben. Im Sommer 1983 wurde hier mit der Rettungsgrabung eines Gräberfeldes begonnen, deren Ergebnis, wegen der starken Zerstörung der Gelände, 52 freigelegte Gräber ist. Die Gräber waren meistens W-O orientiert. In dem freigelegten Gräberfeldteil konnten Gräbergruppen beobachtet werden. Das Gros der Gräber wurde ausgeplündert. Das erhalten gebliebene Fundmaterial zeigt ein Bild der vollkommenen Armut. Die in der Nähe des Fußes hingestellten Gefäße sind überwiegend handgeformt. Zwei kleine Gefäße mit eingeglätteter Verzierung und ein Becher mit polierter Oberfläche sind eher Ausnahmen. Doppelkämme, die einfachen Fibeln der gepidischen armen Frauen, große Eisenfibeln und einige Spinnwirtel, das ist alles, was sich in den Gräbern fand. Die Belegungszeit des Gräberfeldes läßt sich durch eine byzantinische Münze aus dem Grab 31 bestimmen. Diese ist eine Münze von Kaiser Justin II und Kaiserin Sophie (565-578), geprägt in Nikomedien, im Wert von 40 Numnien. Auch der einzige als Waffe geltende Gegenstand kam aus diesem Grab zum Vorschein: ein sog. „Langmesser'. Eines der Häuser der Siedlung nahe des Gräberfeldes wurde auch freigelegt. Ich bin der Meinung, daß diese Siedlung am rechten Theißufer, in der nordöstlichen Ecke Gepidiens den gepidisch-langobardischen Krieg noch überlebte, da sie vom Norden und Süden her von der äußeren bzw. inneren Wallanlage der ehemaligen römisch-sarmatischen Schanze vom Osten her von der Theiß und rundum von einem Sumpfgebiet geschützt wurde. Die Freilegung des Gräberfeldes wurde abgeschlossen. Die Annahme, daß die jüngsten Gräber auch ältere, mittlerweile aufgelassene Bereiche aus den früheren Phasen der Siedlung erreichten, kann nur durch die vollständige Freilegung der Siedlung bestätigt werden. 71

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