A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-2. A népvándorláskor fiatal kutatóinak szentesi találkozóján elhangzott előadások. (Szeged, 1991)

Horváth M. Attila: Adalékok az avar tegezöv viseletéhez

BEITRAGE ZUR TRAGWEISE DES AWARISCHEN KOCHERGURTELS Horváth M. Attila In der Geschichte der Archäologie kam es öfters vor, daß je ein Gegenstandstyp die Aufmerksamkeit der Forscher nicht besonders auf sich zog. Die erste unsichere Bestimmung annehmend wurde die falsche Terminologie jahrzehntelang verwendet. Dieses Schicksal erlebte auch ein aus awarischen Gäbern gut bekannter unauffälliger Gegenstand, der sog. Gürtelhaken. 1943 erschien in der Archaeologiai Értesítő eine Arbeit von Kalmár János, die sich erstemal mit diesem Gegenstandstyp befasste. Es wurde versucht, die Gürtelhaken, dem Stand der damaligen Forschung entsprechend aufzunehmen und zu bestimmen. Seine Terminologie über die Gürtelhaken wurde von der ungarischen Forschung angenommen und wird von ihr bis zu unseren Tagen ohne Kritik verwendet, obwohl der Bestimmung des Gegenstandes als Köcheranhänger viele praktische Argumente widersprechen. Zur Herkunft und zu der richtigen Verwendung des Gegenstandes gibt es neben den archäologischen Funden auch zahlreiche schriftliche Beweise aus dem Fernen Osten. Im 4. Jahrhundert v.u.Z. lernte Herzog Wu-ling Tchao nicht nur die nomadische Tracht, sondern auch die nomadische Kampfweise von seinen nördlichen Nachbarn kennen. Zur Tragweise der Haken aus awarischen Gräberfeldern sind die Soldatenfiguren des Tonheeres des ersten chinesischen Kaisers der beste Beweis. An ihrer Tracht ist nämlich zu beobachten, daß ihr Gürtel nicht mit der gewöhnlichen Schnalle, sondern mit einem, dem Haken aus den awarischen Gräbern ähnlichen Gegenstand zugeschnallt wurde. Im Licht der jüngsten Ausgrabungen erscheint es, alsob dieser Haken bei den Awaren zum Anschnallen des Köchergürtels verwendet wurde. Davon zeugen unter anderem die Funde und Befunde aus dem Gräberfeld von Kunpeszér. Diese Verwendung des Gegenstandes war seit der Bronzezeit weit und breit in ganz Eurasien bekannt. Er ist in unseren Tagen noch immer sehr beliebt. 219

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