A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-1. (Szeged, 1986)

Művészettörténet - Szuromi Pál: Dalol a tenger, dalol a múlt (Erdélyi Mihály művészetéről)

IRODALOM Fülep Lajos 1971 Magyar művészet. Corvina K., Bp. Häuser Arnold 1982 A művészet szociológiája. Gondolat K., Bp. Hofman, Werner 1974 A modern művészet alapjai. Corvina K. Bp. Kállai Ernő 1981 Művészet veszélyes csillagzat alatt. Corvina K., Bp. Kortársak szemével 1967 Corvina K., Bp. Lyka Károly 1956 Festészetünk a két világháború között. Képzőművészeti Alap K., Bp. Németh Lajos 1968 Modern magyar művészet. Corvina K. Bp. Passuth Krisztina 1982 Moholy-Nagy. Corvina K., Bp. Rabinovszky Máriusz 1965 Két korszak határán. Corvina K. Bp. Read, Herbert 1968 A modern festészet. Corvina K. Bp. Szalay Károly 1963 Szatíra és humor. Magvető K., Bp. Szelesi Zoltán 1975 Szeged képzőművészete. MFMÉ 1972/73—2. Szeged DEE KUNST VON MIHÁLY ERDÉLYI Pál Szuromi Esthetische Grenzfälle kommen häufig in der ungarischen Kunst vor. Manchmal verflechten sich naturalische oder plein-air Sichtweisen mit der des Postimpressionismus, manchmal erfährt man, daß eine rationelle Bauweise durch eine gefühls- und erregungsvollere Darstellung durchwober wird. Es gibt aber Maler, bei den im Lebenswerk realistische und expressionistische Auffassungen genauso häufig erscheinen, wie die legierten Darstellungen der naiven und grotesken Sichtweise. Es handelt sich natürlich um Mihály Erdélyi. Er ist eine durch Extreme geprägte, dynamische und romantische Persönlichkeit. Er gab sich in den jüngeren Jahren in den Marinedienst, und hat die Welt wortwörtlich durchwandert. Seine Erlebnisse regten ihn zu Zeichnen und Maleb an. Er war in Italien, Frankreich, Deutschland und auch in der Schweiz. Er lernte und arbeitete überall, veranstaltete Ausstellungen. Erst mit 40 Jahren lie3 er sich endgültig in seiner Heimatsstadt, in Szeged nieder. Von jetzt an setzte er seine künstle­rische Tätigkeit bis zu seinem Tode hier fort. Seine Laufbahn bezeichnet eine thematische und stilare Polyphonie. Die dramatische Kraft der Vesuv bezaubert ihn genauso tief, wie die viel lyrischere Erlebnisse des Flußufers oder der Meeres­küste. Seine figurale Kompositionen zeichnen sich durch ihre Buntheit aus — denn er neigte vor allem zu der figuralen Darstellung. Er knüpfte sich besonders an Figuren an, hinter denen sich abenteuer­liche, lange Wege, große Leidenschaften steckten. Kurz gesagt, er suchte eine Art von Freiheit in seiner Figuren und Landschaftsmotiven. Sein Lebenslauf läßt sich im Wesentlichen auf zwei Teile trennen. Während seinen Stil in der früheren Periode die postimpressionistische Auffassung bezeichnete, hat sich dieser Stil nach dem Heimkehr geändert. Auf die Lehren der früheren Periode hat er nicht verzichtet, und seine Malerei wurde eher zusammengesetzt, erregungsvoller. Eine epische Erzählerlust vereint sich mit einer Art von naiver Sichtweise, wobei die expressive Formengestaltung am Boden gewinnt. Diese seltsam individuelle Auffassung macht seine Kunst erst wirklich wertvoll. 373

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