A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-1. (Szeged, 1986)
Régészet és határterületei - K. Zoffmann Zsuzsanna: Neue Antrhopologische Funde der neolithischen Körös- und Theiss-Kultur aus Ostungarn
Die auf Grund des bereits verknöcherten Humerus, Radius und Femur errechnete Körperhöhe ist nach Pearson und Manouvrier von niedriger, nach Bach von hoher Kategorie. Der Femur ist hyperplatymer, die Tibia von eurycnemem Index. — Die Typeneinreihung des Skeletts von auffallend grazilem Knochenbau konnte nicht durchgeführt werden. Anatomische Variation oder pathologische Veränderung waren nicht zu beobachten. Grab 71 — 19-21 jährige Frau (Tafel V.) Die Bestimmung des Lebensalters erfolgte auf Grund der Verknöcherung der Längsknochen. Die Umrisse und Proportionen des sehr stark deformierten Hirnschädels können nicht rekonstruiert werden. Der Gesichtsschädel ist breit, rektangulär, die gleichfalls rektanguläre Orbita hyperchamaekonch, die breite, sehr niedrige Nase von hyperchamaerrhinem Index. — Die errechnete Körperhöhe ist nach Pearson und Manouvrier kleinmittelgroß, nach Bach hingegen übermittelgroß. Der Femur platy-hyperplatymer, die Tibia mesocnem. — Die junge Frau dürfte in die robuste, hochwüchsige leptomorphe Gruppe gehört haben, jedoch verweisen ihre einzelnen Merkmale auf den eurydolichomorphen Typ. Grab 72 — 13 jähriges Kind Die Bestimmung des Lebensalters erfolgte auf Grund des Gebisses bzw. der Verknöcherung der Längsknochen. Grab 73 — 30-60 jähriger Mann Die Form und die Proportionen des fragmentierten Hirnschädels können nicht beobachtet werden. Die sich stark ausbiegenden Unterkieferwinkel lassen auf ein rektanguläres Gesicht schließen. — Die auf Grund der oberen Extremitätenknochen errechnete Körperhöhe ist mittelgroß-übermittelgroß. Die unteren Extremitätenknochen sind nicht erhalten geblieben. — Eine taxonomische Einreihung ließ sich nicht vornehmen. Anatomische Variation oder pathologische Veränderung war nicht zu beobachten. III. ÜBERBLICK DER ANTHROPOLOGISCHEN FUNDE DER KÖRÖS-KULTUR (Abb. 1) Von den in unsere Abhandlung einbezogenen Fundorten sind allein aus Szarvas—Szappanos in größerer Menge Bestattungen zum Vorschein gekommen, infolge der Bestattungsweise der Toten sowie des schlechten Erhaltungszustandes der Knochen konnte aber diese kleine Serie nur minimale Daten liefern. Die hierzu veröffentlichten anthropologischen Reste der fünf Fundorte können auf diese Weise das 53