A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1976/66-1. (Szeged, 1978)
K. Zoffmann, Zsuzsanna: Das anthropologische Material der Ockergräber-Bestattung von Szentes-Besenyőhalom
A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1976—77jl DAS ANTHROPOLOGISCHE MATERIAL DER OCKERGRÄBER-BESTATTUNG VON SZENTES—BESENYŐHALOM* ZSUZSANNA К. ZOFFMANN (Budapest, Magyar Nemzeti Múzeum) Der sehr schlecht erhaltene Schädel und die Fragmente des postkranialen Skeletts sind zur morphologischen und metrischen Datenaufnahme und Analyse ungeeignet. Das im Grab bestattete Individuum ist ein 50—bis 59[jährigerMann (Ery — Kralovánszky — Nemeskéri 1963, Nemeskéri — Harsányi — Acsádi 1960), hauptsächlich die postkranialen Skelettknochen sind sehr robust (Durchmesser der Mitte des rechten Humerus : 26x21 mm, Umfang : 78 mm, Durchmesser der Mitte des linken Radius : 18x13 mm, Durchmesser der Mitte der linken Ulna 18x16 mm, Umfang der rechten Clavicula: 45 mm). Da kein einziger Längsknochen vollständig erhalten geblieben ist, erfolgte die Errechnung der Körperhöhe nach der Methode Schotts (1969), aufgrund der Durchmesser der Mitte des Humerus. Als Kontrolle diente die auf dem Durchmessermaß des Capitulum Radii beruhende Methode Müllers (1958), die für Brandmaterial, also für verringerte Maße ausgearbeitet wurde und so von vornherein kleinere Maße liefert. Diese Methoden ergeben natürlich nur annähernde Ergebnisse (Tabelle), es erscheint aber als sicher, daß die errechnete Körperhöhe des bestatteten Mannes in die Martinsche „große" Kategorie fällt. Tabelle Die zur Rekonstruktion der Körperhöhe zugrundeliegenden Maße Durchmesser der Mitte des Humerus (26X21 mm) nach Müller (1958) Durchmesser des Capitulum radii (25 mm) nach Schott (1969) Manouvrier Pearson Breitinger 1727—1742 1713—1721 1753—1763 1658—1750 1618—1683 1658—1750 Die morphologischen und metrischen Charakteristiken des Schädels waren nur zu einem verschwindend geringen Teil zu beobachten. Die Orbita ist niedrig, rektangulär (Martin —Nr. 52, d. : 31), die Fossa canina ist flach, der Biß deckt sich, eine Prognathia alveolaris ist nicht vorhanden. Die Entwicklung der Glabella entspricht dem IV. Grad nach Broca. * An dieser Stelle danke ich der Archäologin K. Hegedűs für die Überlassung des anthropologischen Materials zur Publizierung, der Anthropologin A. Marcsik für die Lektorierung des Manuskriptes und U. Jákváry für die Übersetzung. 39