A Móra Ferenc Múzum Évkönyve, 1972/73-1. (Szeged, 1974)
Gallé, László: Flechtenvegetation der Sandgebiete in Süd-Ungarn
Soó cult, consoc. Pinus nigra : in dem nach N. W. sehenden Schattengang der Wacholdersträucher, auf nassen, feuchten Sandoberflächen und auf dem nach N. W. sehenden feuchten Rand der Schwarzpappelgebüsche, gleichfalls auf einem feuchten Boden. Synökologie : Es ist eine mäßig photophile, wenig acidophile Gesellschaft, mit selten fruchtenden Thalli. Die reiche Bodenfeuchtigkeit und der hohe Feuchtigkeitsgehalt sind charakteristisch für den optimalen Zustand der Zönose. Die mit Wasser gefüllten primären und sekundären Podezien wachsen schnell. Entwicklung: Erstens lagert sich Cladonia magyarica f. pocilliformis auf die Moosdecke des Sandes, dann erscheint Cl. rangiformis unter den Pionieren. Die zwei Arten sind von den anderen Arten von Cl-Typus und Pa-Typus der Zönose und endlich von den Peltigera, bzw. Diploschistes Arten gefolgt. Das Altwerden der Zönose wird von der Erscheinung des Diploschistes parasiticus gezeigt, hauptsächlich an den älteren Cladonia furcata Zweigen. Bemerkung : Es ist in Verbindung mit den Lebensformen der Zönose zu bemerken, daß die Bezeichnung der den Namen gebenden Charakterart, der Cladonia foliacea (Syn.: Cl. alcicornis, Cl. endiviaefolia, Cl. convoluta) in den verschiedenen Mitteilungen nicht einheitlich ist : sie kommt bald unter der Bezeichnung Pa, bald PI, bald Cl vor. Meiner Meinung nach ist Cl. foliacea [HUDS.] Willd. eine Parmeliaförmige Flechte. Das wird von dem blätterigen Aufbau des primären Lagers gezeigt und bei uns auch von dem ständigen Mangel an Podezien. Die auf dem Boden der Sandnadelwälder vorkommenden Moose wurden von Á. BOROS 13 aufgezählt. Seine Aufzählung ist wie folgt : „Interessantere Moosgemeinschaften angelegter Föhrenwälder kommen bie Pusztavacs und Bugac vor, aber am interessantesten sind die Pinus silvestris- und P.nigra-Wälder in der Umgebung von Ásotthalom, die vor 70—80 Jahren auf Flugsandhügeln angelegt wurden und in denen heute Dicranum scoparium, Syntrichia subulata, Rhodobryum roseum, Mnium cuspidatum, Thuidium delicatulum, Scleropodium purum, Rhynchostegium megapolitanum, Entodon Schreberi, Rhytidiadelphus triqueter sowie Hylocomium proliferans anzutreffen sind ; am merkwürdigsten ist hier das echte Eurhynchium striatum, eine atlantisch-submediterrane Art..." Auf dies verweist übrigens auch J. Győrffy, 14 als er bemerkt, daß der nasse, lockere Sand unter dem Einfluß der Waldbeschattung kalt wird und darin auch windgebrachten Sporen deren Mutterpflanzen eine größere Höhe über dem Meeresspiegel brauchen zu keimen vermögen. „Deshalb habe ich — schreibt er — etwa 20—23 Bergarten unten, tief an dem südlichen Rand der Großen Ungarischen Tiefebene gefunden..." Die Anlegung und Verbreitung von Moosarten montanen Charakters auf der Tiefebene ist übrigens auch durch die Sporen möglich, die an die von der Gebirgsgegend stammenden Föhrenpflänzlinge gehaftet sind. //. Epiphyton Flechtenzönosen a) An Quercus robur Stämmen 1. Lecanoretum carpineae continentale (GALLÉ) BARKM. 1958 Charakterarten: AK Lecanora carpinea H —1, 1. AK Lecidea elaeochroma +—1, I. Pa Xanthoria parietina 1—2, I. Pa Parmelia sulcata 1—2, II. Pa Hypogymnia physodes 1—2, II. Pa Parmelia subaurifera H —1,1. AK Lecanora subfuscata -\ 1, 1. AK L. subrugosa H —1, 1. 13 Boros, 1968: 188. 11 Győrffy, 1943: 133. 268