A Móra Ferenc Múzum Évkönyve, 1972/73-1. (Szeged, 1974)

Grynaues Tamás: Vince Engi Tüdő – die Legende um ihn und die Wahrheit

42. Péter L., Egyéniség a népkultúrában. Szeged, 1947. Kálmány Lajos Kör füzetei. (A kérdés bő­séges irodalmával.) 43. Róheim G., Magyar néphit és népszokások. Budapest, 1925. 44. Schräm F., Magyarországi boszorkányperek 1529—1768. I— II. Budapest, 1970. 45. Szendrey Zs., A varázsló cselekvések személye, ideje és helye. Ethn. 48, 1937. 13. 46. Széli K., A modern társadalom és korszerű egészségügyi ellátás dilemmái. Orvosi Hetilap, 113. 1972. 1259—61. 47. Tömökrény L, Temetések rendje a szegedi határban. 1905. = Munkák és napok a Tisza partján. 327—343. Szépirodalmi Könyvkiadó, 1963. 48. Vajkai A., Népi orvoslás a dunántúli búcsújáróhelyeken. Magyarságtudomány 1, 1942. 116— 139. VINCE ENGI TÜDŐ: DIE LEGENDE UM IHN UND DIE WAHRHEIT von Tamás Grynaeus Die Abhandlung spricht über das Leben einen überfromm besessenen, mit Gebet heilenden Szegeder Bauers, Vince Engi Tüdő (1864—1922). Er lebte in der schwachbevölkerten Einzelgehöfts­welt, deren ärztliche Versorgung, zeitmässige Sozialfürsorge in seiner Zeit noch sehr primitiv war. Die dem Leibhaftigen beigelegten Krankheiten hat man mit magischen Mitteln, hauptsächlich mit Gebeten geheilt. Die Gebete von Vince Tüdő, seine eigene, asketische Methoden hat das ein­fache Volk besonders wirksam empfunden, und darum besuchten ihn viele Leute aus der näheren und ferneren Umgebung. Wie er es gesagt hat, ist die Heilige Jungfrau Maria erschienen, und sie hat ihn mit Heilkraft beschenkt. In seinem Haus hat er eine Kapelle und ein „ispotály" (Hospital) eingerichtet, in denen er sich mit Gebeten, mit strengen Bussen die Kranken zu heilen bestrebte. Er hat in sein Haus Bettler aufgenommen, die die von ihm zugemessene Penitenz, das Büssergebet für die dort liegenden Kranken, sogar manchmal auch statt der Kranken vollbrachten. Im Interesse der Heilung hat er auch seinen Kranken Gebete, Selbstüberwindung, reuige Beichte beim Priester, Kirchgang empfohlen. Vergebens war das energische Auftreten der religiösen und weltlichen Behör­den, die Bewegung wurde nur mit seinem Tode zu Ende. Vince Tüdő lebt im Bewusstsein der Volks­nachwelt als Heiliger, in der Volksüberlieferung als Zauberer. In der Gestalt und Tätigkeit von Vince Tüdő vereinigten sich mehrere Momente. Die ärzt­lichen und hygienischen UnVollständigkeiten des Landes erklären die Gründe dieser Heilung ma­gischen Charakters. Der Mangel an Priester verursachte, dass das religiöse Leben, auch als Überrest der Türkenherrschaft, von einzelnen laiischen Leuten geleitet wurde, die die mittelalterlichen, magischen Eigenheiten der Religion bewahrten. 183

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