A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)

5. Es ist selten, aber vielleicht eine dakische Eigenart dieses Töpfchen mit ge­raden Seiten und mit massivem Henkel, das bei uns in Öcsöd-Fűzfászug und in Kunpeszér-Kisárpás vorkommt. Ich kenne keine Analogie von Rumänien mit der Ausnahme der von Párducz gegebenen 110 . Auch kam es auf Gebiet von Jugoslawien und Südslowakei nie zum Vorschein. Ich wage es aufzusetzen, dass diese Form frü­heren Ursprunges sei, und als solche ist nicht durch die erste dakische Verbreitung in die Tiefebene gelangt, sondern ist in die Hinterlassenschaft der früheren thrakisch­dakischen Grundbevölkerung einzureihen. 6. Wir kennen nur aus Craçani das Ebenbild dieser kleinen Gefässe gerader Seiten 110/a , mit manchmal ein wenig ausgebogenem Rand, welche wir aus den fünf Fundorten der Tiefebene kennen, und eben darum reihen wir sie nur bedingungs­weise ins dakische Fundmaterial. 7. Auf Grund ihrer Form sind diese Gefässe in eine Gruppe zusammenzufas­sen, die dem vorigen Typus gleich von gerader Seiten sind, aber breiter und verziert. Auch ihre Bearbeitung ist immer besser. Die beste Analogie kennen wir aus Cra­§ani m , aber ist auch in Balteni 112 , Bedeháza 113 und in Oradea Salca 114 vorhanden. In Jugoslawien kommen ähnliche Stücke in Gomolava 115 und Zidovar 116 , in Süd­slowakei in Zemplin 117 und Nyitra 118 vor. 8. Als letzten Typus betrachten wir die fassförmigen Gefässe mit eingezoge­nem Rand, aber es soll bemerkt werden, dass, obgleich wir einige Stücke auch von Gebiet von Rumänien kennen, doch können wir sie keineswegs dakischen Ursprungs nennen. Höchstwahrscheinlich sind sie im Umgebung von Budapest, sowie in Jugoslawien, in Südslowakei und Rumänien aus der lokalen Gefässkultur aus dem Früheisenzeit geblieben 119 , da sie übrigens samt dem früheren Typus, einem Typus der Gefässe aus der skythischen Zeit sehr ähnlich sind. In diesem Fall bedeu­tet das, dass man mit den weiterlebenden Elementen der Bevölkerung aus dem skythischen Zeitalter noch auch im I. Jhdt auf einigen Gebieten rechnen muss. Man könnte schwerlich das Ethnikum der Bevölkerung zu bestimmen, jedenfalls ist es wahrscheinlich, dass es aus thrakischen und skythischen Elementen zusammen­gestellt war. J. H. Cri§ans Vorstellung aber, 120 dass die Träger der im keltischen Material von Ungarn vorhandenen Elemente ausschliesslich Daker gewesen sollten, halte ich für eine zu kühne Behauptung. 110 Párducz, 1941. 30. no/a p ár ducz, 1944. 31. 111 Nestor, J., BRGK. 22 (1932) Abb. 35. 2. 112 Dragomir, S., Mat. VIII. 11—23. Abb. 6. 2. 113 Horedt, K., Mat. II. 8—20. Abb. 11. 2—3. 114 Macrea, M., Mat. VIII. Abb. 7. 6. 115 Szekeres, L., RVM X (1961) IV. 44—45. 116 Gavela, В., op. cit. Abb. 18, 19. 1. 117 Benadik, В., 1965. Abb. 12. 1. 118 Tocik, 1959. Abb. 325. 4, eventuell 11. 119 Nagy T., Acta Arch. Hung. 9 (1958) 335—352. Abb. 2, 4. Fettich, N, Arch. Ért. (1923— 26) 234—240. Abb. 75. 4. cf. noch Gazdapusztai, Gy., MFMÉ (1966—67) 52 pp; Bonis, 1969. J89. 120 Acta Musei Nap. I, 1964. 108. 23

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