A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
Bauernhaus. Gebaut: 1880 beinahe bei allen Häusern betrieben war und auch heute blüht, erweist sich das Mattenflechten. Die Traditionswelt archaischen Charakters wurde hier bis die letzten Jahrzehnte aufbewahrt, welche Erscheinung sich sicherlich dadurch erklären lässt, dass die endogame Bevölkerung des Dorfes eine schon seit den ÁrpádenZeiten hier lebende Stammbevölkerung gebildet hat. Die Wirkung der benachbarten Stadt und des verbürgerlichten Lebens war in Tápé erst von den dreissiger Jahren dieses Jahrhunderts bedeutender zu fühlen, seitdem ein immer grösserer Teil der Kätnerheit ohne Grundbesitz Arbeitsgelegenheit in der Stadt gesucht und gefunden hat. Trotzdem kann man dieses Dorf als die Gemeinde der Landschaftseinheit in Betracht ziehen, die ihre Traditionen am meisten aufbewahrt hat. Dieser Beitrag bildet einen Teil zur Monographie von Tápé, die von einer Arbeitsgemeinschaft ungefähr von 30 Mitgliedern bearbeitet wird. Im bezüglichen Kapitel der Monographie werden die Kenntnisse über das Bauen und die Teilung des Wohnhauses sowie seine Heizvorrichtung, ferner die wirtschaftlichen Nebengebäude und im allgemeinen die Ordnung des Baugrundes behandelt. 17 Wie lebt eigentlich der Mensch von Tápé in seinem Hause? — streben wir diese Frage zu beantworten obwohl bewusst, dass die Antwort eine vielseitige Untersuchung fordert. Diesmal hat man aufzuführen, wie der Tápéer Bauer das Haus bewohnt, was er darin arbeitet und welche Habseligkeiten er im Haus bewahrt. Die Rolle der einzelnen Räume soll man in der Hinsicht des Wohnens, Lagerns, Familienlebens und der Arbeit schildern, sowie die Bräuche, die im Hause vorgehen. Endlich beschäftigen wir uns damit, wie das Haus gepflegt wurde, also was mit ihm von dem Bau bis zum Niedergange geschah, wie es geerbt, gekauft-verkauft wird, und schliesslich, welche Aberglauben sich an das Haus verknüpfen. 18 Die Erörterung dieser Problemengruppen zielt zuletzt den Zusammenhang zwischen dem Menschen und dem Haus und hauptsächlich die traditionelle Lebensführung aufzuklären, wodurch unsere Kenntnisse teils von dem Tápéer Bauer, teils von der verschwindenden alten Bauernlebensweise verreichert werden können. 17 Juhász A., Építkezés, házberendezés: Tápé története és néprajza. Tápé, 1971. 443—501. 18 Vajkays Gesichtspunkte habe ich in meiner Forschung noch ergänzt und an die örtlichen Zustände angewandt. 162