A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Trogmayer, Ottó: Die Bestattungen der Körös-Gruppe

Im Jahre 1948 und dann 1952 kam es zu neuen Ausgrabungen. Da wurden weitere 7 Gräber gefunden. Der Ausgräber bestimmte das 5. Grab als eines aus der Kupferzeit und das 3. Grab als eines aus der Badener Kultur. Wir halten auch das Alter des 7. Grabes für unsicher, dessen Orientierung Südsüdost­Nordnordwest ist. Das Skelett lag auf der rechten Seite und das Pflügen hat es stark zerstört. Zur Körös Gruppe konnten Grab 1 und 2 gehören, ihre Orien­tierung ist Nordost-Südwest, mit auf der linken Seite liegenden Hockerskelet­ten, und das Grab 4 und 6 in Orientierung Nord-Nordost, Süd-Südwest mit auf der rechten Seite liegenden Hockerskeletten. Auch diese Gräber lagen in Abfallgruben. Im Laufe der Ausgrabungen der letzten Jahre wurde eine genauere Beobactung der Bestattungsweise des zur Körös-Gruppe gehörenden Menschen ermöglicht. In Maroslele-Pana haben wir die unten vorgezählten, in dieses Zeitalter gehörenden Gräber erschlossen: Gräber 1—2: Sie lagen in der 4. Grube, an dem westlichem Rande, in einer Tiefe von 60—80 cm. Keines der Skelette war erschliessbar volkommen. Nur einige Teile haben wir in anatomisch entsprechender Lage gefunden. Das Grab 3: lag ausser der sich in •die sterile Erde schneidende Wand der 4. Grube, von einer mittelalterlichen Eingrabung zerstört. Tiefe 90 cm. Orientierung Ost-Nordost, West-Südwest. Ein auf der linken Seite liegendes stark gehocktes Skelett. Im Humus konnten wir nicht entscheiden, ob das Skelett innerhalb des trichterartigen Randes der Grube 4 oder aber in der alleinstehenden Grab­grube gelegen sei, da die mittelalterliche Eingrabung den oberen Rand der Grube 4 zerstört hatte. Grab 5: Es lag in der Ausfüllung der Grube 7. Tiefe 70 cm. Orientierung Ost­Nordost, West-Südwest. Auf dem Rücken liegendes, nach links gehocktes Skelett, der Schädel nach links gewendet, der linke Unterarm auf die Schulter zurückgelehnt. Die Schenkel leicht aufgezogen, die Schienbeine stark zurückgeschlagen. Von neuzeitlicher Ein­grabung zerstört. Auch das 6. und 7. Grab waren stark zerstört. Einige Knochenbruchteile, bzw. ein Schädel lagen in situ, ihr Alter dürfen wir nur bedingt an das Frühneolithikum binden. Auf die mit dem Bisherigen identischen Erscheinungen verweisen die in der Grube 15 des ölbrunnens 1 bei Deszk erschlossenen beiden Gräber. Grab 5: Tiefe 150 cm. Südost-Nordwest orientiert (137°). Auf dem Rücken liegendes, nach links gehocktes Skelett eines Mannes. Schädel auf die linke Schulter gekippt, linker Unterarm zurückgeschlagen, flache Hand vor dem Gesicht, rechter Unterarm quer über den Rumpf, flache Hand auf der Schulter. Knie stark aufgezogen, auch die Schienbeine zurückgeschlagen. Hinter seinem Genick eine mit der Mund nach dem Schädel gekippte kleine Schale. (Abb. 1.) Grab 6: Tiefe 120 cm. Süd-Nord orientiert. Auf dem Bauch liegendes, nach rechts gehocktes Skelett. Die Arme unter die linke Schulter zurückgelehnt. Auf dem Skelett lagen grössere Gefässbruchstücke sowie auch neben dem Ellenbogen ein grosses Gcfässbruchstück. (Abb. 2.) Ausführlichere Angaben über das von J. Banner und dann später von J. Nemeskéri erwähntes Grab am Nagyjaksor stehen uns nicht zur Verfügung. Machen wir einen kurzen Überblick über die südlich von Ungarn gefundenen, bzw. publizierten gleichaltrigen Gräber. K. Gubitza hat im Laufe seiner in Mo­nostorszeg unternommenen Untersuchungen im Fundort Opoljenik auf der Siedlung der Körös-Gruppe einen von ihm dolychokephal bestimmten Schädel­bruchteil gefunden. Unweit dieses Fundortes, aber seiner Beschreibung entnehm­bar nicht mehr auf der Körös-Siedlung hat man ein auf der linken Seite liegendes, Südwest-Nordost orientiertes, Hockerskelett gefunden. In der Nähe des Hockerskeletts wurde auch ein kleineres Gefäss mit nach innen neigendem Rand gefunden. Nach den Beobachtungen von K. Gubitza dürfen wir es für wahrscheinlich halten, dass das Alter des Grabes jünger ist als das der am Fundort Opoljenik erschlossenen Siedlung. "Anfangs glaubte ich, dass ich an 7

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