A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Uzsoki, András: Die Seidlungsgeschichte der la Tene B–C Periode des Komitats Győr-Sopron

A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1969/2 DIE SIEDLUNGSGESCHICHTE DER LA TÈNE B-C PERIODE DES KOMITATS GYŐR-SOPRON von ANDRÁS UZSOKI (Xántus János Museum, GYŐR) Die Keltenforschung in Ungarn hat sich während der letzten zweieinhalb Jahrzehnte, seit Hunyadys Arbeit von monographischem Charakter, 1 abgesehen von Einzelergebnissen, in einem das ganze Land betreffenden Masse mit der Frage nicht beschäftigt. Auch die Veröffentlichung der Notausgrabung und Ausgrabungen konnte nicht mit den Ansprüchen Schritt halten, obwohl wir uns auf zahlreiche neue Fundorte und authentisch erschlossene, gut beobachtete Gräber stützen können. Die wenigen Artikel, die die Erarbeitung eines kleine­ren Gebietes oder Ausgrabung geben, beschäftigen sich nicht mit dem Kisalföld, genauer mit dem Gebiet vom Komitat Győr-Sopron. Sie haben wohl das kel­tische Fundmaterial der westlichen Hälfte des Komitats, auf Hunyadys Arbeit stützend, mit neuen Angaben ergänzt, zusammengefasst, 2 aber das konnte sich nicht auf die östliche Hälfte des Gebietes erstrecken, wo seither interessantes Fundmaterial zutage gefördert wurde. Wegen des zur Verfügung stehenden geringen Umfangs kann ich nur einen skizzenhaften Überblick über das Thema geben, damit wir einer kurzen Be­kanntmachung unserer neuesten Ausgrabung, der bisher erschlossenen Gräber des La Тепе В und С Gräberfeldes von Ménfőcsanak einen Platz sichern können. Die Erforschung des keltischen Fundmaterials auf dem Gebiet des Komi­tats Győr-Sopron blickt auf eine hundertjährige Geschichte zurück. Die ersten Ausgrabungen sind mit dem Namen von Győr bzw. Sopron verbunden. In Sopron sind die Notausgrabungen von Iván Paur, später die von Lajos Bella am Bécsi-domb; und in Győr die von Nándor Fabry und Etel Méry in Ujszál­lások und auf dem Kalvarienberg bekannt geworden. Ausserdem gab es zahl­reiche kleinere notausgrabungsartige Arbeiten am Ende des vorigen Jahrhun­derts und im ersten Drittel unseres Jahrhunderts, als in der Umgebung von Sopron Lajos Bella und in der Umgebung von Győr Arnold Börzsönyi tätig waren. Zu dieser Zeit kamen viele Streufunde in die Museen von Sopron, Győr, Veszprém, ins Ungarische Nationalmuseum und in Privatsammlungen, sogar ins Museum von Eisenstadt. Das archäologische Gesamtbild des verhältnis­mässig reichen Materials ist jedoch nicht befriedigend, weil die verlässlich ge­schlossenen Funde und das nach Gräbern trennbare Material, weiterhin die 1 Hunyadi 1., Kelták a Kárpátmedencében. Die Kelten im Karpatenbecken. Diss-Pann Ser. IL No. 18. Táblakötet — Tafelband (Bpest, 1942), Szövegkötet — Textband (Bpest, 1944), in den weiteren Hunyady (1942) und Hunyady (1944).; Hunyddy I., Kelták a Kárpát­medencében. Leletanyag — Fundmaterial. Rég. Füz. 2. (Bpest, 1957), in den weiteren Hu­nyady (1957). 2 Radnóti A., Sopron és környéke régészeti emlékei: siehe: Csatkai E., Sopron és kör­nyéke műemlékei. 2. kiad. (Bpest, 1956) 13—38. 69

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