A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Lichardus, Ján: Ein Bietrag zur Chronologie der Bükker Kultur auf Grund der Forschungsarbeiten im südslowakischen Karst

A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1969/2 EIN BEITRAG ZUR CHRONOLOGIE DER BÜKKER KULTUR AUF GRUND DER FORSCHUNGSARBEITEN IM SÜDSLOWAKISCHEN KARST von JAN LICHARDUS (Archäologisches Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften zu NITRA) Das Studium der jüngeren Steinzeit des Karpatenbeckens entwickelte sich sehr intesiv; viele neue Kulturen gelang es zu entdecken oder bereits bekannte zu definieren, nur die Forschungsergebnisse die Bükker Kultur betreffend ver­harrten seit der ausgezeichneten Monographie F. Tompas beinahe unverändert auf dem gleichen Stand der Erkenntnisse. 1 Dies wurde vielleicht durch die we­nigen durchgeführten systematischen Forschungen verursacht und war insbe­sondere die Folge eines gänzlich ungenügenden Aufscheinens geschlossener, strati­graphisch belegter Funde und zwar sowohl Grab- als auch Siedlungsfunde. Das Archäologische Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaf­ten zu Nitra wandte in letzter Zeit, ihre Aufmerksamkeit einer Untersuchung der Probleme der Bükker Kultur in der Ostslowakei zu, wo insbesondere zu­folge der Forschungsergebnisse im Raum des Südslowakischen Karsten unsere Kenntnis betreffs der Entwicklung dieser Kultur, um vieles bereichert wurde, auch wenn die ersten Forschungsarbeiten in dieser Region noch aus der Zeit 1932 bis 1934 eng mit dem Namen /. Böhms verbunden sind. 2 Zu den wichtigsten Beiträgen gehört die Freilegung der ersten vertikalen Stratigraphie der Bükker Kultur in der Ardovo-Höhle. Weiters sind es die Ergebnisse der Forschungsarbeiten in der Höhle Domica und Höhle Certova diera. Alle der angeführten Siedlung befinden sich nur auf einige Kilomter an der Silicer Ebene im Dlhá Ves-Tál voneinander entfernt. In unmittelbarer Nähe von den Höhlensiedlungen Ardovo, Domica und Certova diera liegen zwei weitere Höhlensiedlungen und zwar die kleinere Höhle Liscia diera und die auf ungarischer Seite der Grenze befindliche weltberühmte Höhle Aggtelek (Ba­radla). Beide Höhlen bilden ein gemeinsames speleologisches System, jenes der Baradla-Domica Höhle, wobei dieses auch mit der Höhle Certova diera ver­bunden ist auch wenn diese Verbindung während der urzeitlichen Besiedlung nichtzugänglich war. Mit meinem Beitrag möchte ich insbesondere chronologische Probleme der Besiedlung von einzelnen Höhlen aufwerfen, wie auch auf ihre gegenseiti­gen Beziehungen hinweisen, welche unserer Ansicht nach mit einem bestimmten „zyklischen" Wechsel der Höhlensiedlungen zusammenhängen. 3 Ich bin mir 1 Tompa, F., Die Bandkeramik in Ungarn, Budapest 1929. 2 Böhm, ]., Domica jeskynë pravëkych taju, Krásy Slovenska XII, 1933, 75—84; der­selbe, Nővé objevy v Domici, Národní listy 7. I. 1934; derselbe, Slovensky kras v praveku, Sbornik es. spol. zemëpisné, XXXIX, 1935, 90—96; derselbe, Domica — jeskynë pravekych taju, Praha 1933. 3 Lichardus, ]., Vertikálna stratigrafia bukovohorskej kultúry v jaskyni Ardovo, Nitra 1967 (Kandidats Dissertation — Manuskript). 23

Next

/
Oldalképek
Tartalom