A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Soproni, Sándor: Limes Sarmatiae

Völker der Sarmaten von Norden neben die Quaden die Wandalen, die Gépiden von Nord-Osten, die Goten von Osten in Betracht nehmen. Im Jahre 290 ha­ben die Wandalen samt mit den Gépiden die Goten angegriffen, die gegen sie in einem Bund mit den Taifalen gekämpft haben. 27 Die Bedeutsamkeit des sar­matischen Angriffes zeigt sich daraus, dass auch Diocletianus selbst an den bedrohten Frontabschnitt, nach Sirmium gefahren ist. Im Laufe der darauffol­genden Kriegen erlitten die Sarmaten so schwere Verluste von den Römern, dass eine relative Ruhe an dem pannonischen Limes danach während ungefähr zwei Jahrzehnten herrschte. 28 Im Jahre 322 sind die Kämpfe von neuem aus­gebrochen, da Constantinus die einfällenden Sarmaten geschlagen hat, und der sarmatische König, Rausimodus selbst gefallen ist, 29 erscheint die Umschrift „Sarmatia devicta" auf den römischen Münzenrevers. Diese Niederlage scheint eine entscheidende Wendung in der sarmatisch-römischen Relation zu bedeuten. Der Sieg von Constantinus — der auch von der sonst ziemlich stereotypen „Sarmatia c/ei>iCta"-Reversanschrift betont wird — konnte die Entstehung einer Verbindung von neuer Art höchtens befördern. Die Grenzorganisierung von Constantinus ist sowohl, als auch seine Arbeit für den Limes-bau bekannt, und laut der Zeichen kann man den Sieg von Constantinus für den „Terminus post quem" des Erdwallsystembaues der Tiefebene betrachten. Die Forschung beschäftigte sich schon mehrmal mit dem Plan „Daphne" von offensivem Charakter, 30 der die Verstärkung des Donau-Limes sowie sei­nes Vorlandes zum Zweck hatte. Im Rahmen dieses Planes Hess Consantinus die Lager nicht nur in der Gegend des unteren Donau-Limes, sondern auch an dem mittleren Donau-Limes umbauen und den Grenzschutz verstärken. In Verbindung mit dem Plan „Daphne" von offensivem Charakter müssen wir auch an das Wallsystem von Oltenien erinnern. Dieses Wallsystem, dessen Charakter derselbe wie der unserer Längswälle war, geht ungefähr in der Nähe Drobetas (Turnu Severin) von der Donau aus, quert Oltenien im grossen und -ganzen parallel mit dem Fluss durch und erreicht wieder die Donau wahr­scheinlich südlich von Braila. 33 Dieses „Brazda lui Novae de Nord" — (die Bedeutung: „északi ördögárok" mit der ungarischen identisch ist: Brazda lui Novae = ördögárok 'Teufelsgraben') — ist cca 700 km lang und schliesst das flache tiefländische Gebiet von der Donau bis zur Donau ein, wodurch es den Vorland des Limes von Norden schützt. Das „Brazda lui Novae de Nord" 27 Bona, I. und Mócsy, A. (1. с. 570) haben den Platz des Krieges auf die ungarische Tiefebene gelegt. Nach unserer Meinung scheint wahrscheinlicher das Randgebiet der Tiefebene, bzw. der nördliche Teil von Transsylvanien. 28 Zu den sarmatischen Kriegen Diocletians s. Alföldi, A., Arch. Ért. 1941 50 ff.; Mócsy, A., 1. с 570; Nagy, T., 1. с. 56 ff. 29 In Verbindung mit dem Rausimodus-Problem s. Nagy, T., 1. с. 105, Note 397. 30 Thompson, E. A., Hermes 84 (1956) 373.; Mócsy, A., FA 10 (1958) 102. 81 Zusammenfassend s. Tudor. D., Oltenia Romána 2 , (Bucuresti 1958) 338 ff. 32 Barkóczi, L., Intercisa I. AH 33 (Budapest 1954) 32 ff.; Mócsy, A., Pannónia... 652 ff.; Nagy, T., 1. с. 59. 88 Tudor, D., 1. с 201 ff.; Vulpe, R., 1. с 38. mit weiterer Bibliographie; Tocilescu, G. Gr. Fouilles et recherches archéologiques en Roumanie. (Bucurest 1900) mit 118 Karten. — Auf die Verbindung der Wallsysteme auf der ungarischen Tiefebene und in Oltenien deutet auch Horedt an (1. с 48), aber er legt den Bau der Wallsysteme vor einen anderen historischen Hintergrund. 122

Next

/
Oldalképek
Tartalom