A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Patay, Pál: Neuere Ergebnisse in der topographischen Untersuchung der Erdwälle in der Tiefebene

Fluss Eger befindlichen Linien folgendermaßen zu rekonstruieren. Unserer Vor­stellung nach wurde die mittlere Linie des Csörsz-Grabens östlich von der Tarna ursprünglich von dem auch auf dem I. militärischen Aufnahme angege­benen „Kleinem Graben" zu Erdőtelek vertreten. Davon wissen wir, daß er gegen die heutige Gemeinde Füzesabony anrennt. Verlängern wir seine Rich­tung nach Osten, so finden wir beinahe gegenüber ihm den Csörsz-Graben zwi­schen Szihalom-Oszlár. Es ist also annehmbar, daß er mit dem letzteren zusam­men eine ununterbrochene Linie bildete. Gleichzeitig mag parallel mit ihm auch eine andere Linie ausgebaut werden, deren Teil sowohl der Abschnitt zwischen Kál—Kompolt—Kápolna, als auch derjenige zwischen Bükkábrány—Csincse­tanya-Istvánháza, und auch der noch nicht bestätigte eventuell nördlich von Szihalom laufende Abschnitt sein konnte. Ob auch dieser ununterbrochen aus­gegraben war oder nur in den oben erwähnten Abschnitten, das können wir heute noch nicht beantworten. Später mußte man aus irgendeinem Grund dieses Wallsystem umbauen, bzw. in der östlichen Hälfte des Donau—Theiß-Zwischenstromlandes die Ver­teidigungslinien ein wenig zurückziehen. Man hat dies auch benützt, am die zwischen der Tarna und Laskó bis dann gewölbt laufende Linie auszurichten. So ist die allgemein gekannte mittlere klassische Linie des Csörsz-Grabens zu­standegekommen, die aber vor der Laskó von der ursprünglichen Richtung ab­gelenkt wurde, um durch Egerfarmos nach Ároktő geführt zu werden. Aber gleichzeitig wurde auch die obere Linie umgebaut. Unmittelbar östlich von der Tarna bestand dies nur daraus, daß man den alten — vielleicht inzwischen teils zugeschütteten — Graben wieder ausgegraben hat (deshalb ist sein Durchschnitt W-förmig). Ungefähr 4 km weiter aber hat man schon die neue Linie von der alten abgelenkt und ihre Richtung parallel mit der klassischen Linie führend, bei Szihalom der früheren mittleren Linie angeschlossen und davon ab neulich ausgegraben. Danach wurde sie schon die obere Linie des neuen Verteidigungs­systems. Dies scheint auch daraus zu folgen, daß wir im Laufe unseres bei Mező­kövesd ausgeführten Durchschnitts auch den Graben dieser Schanze W-förmig zu sein fanden. Warum dieses Verteidigungssystem zurückgezogen werden mußte, wissen wir nicht. Wir können die Ursache schwer erdenken. Zwischen der abgelasse­nen und der neuen oberen Linie gibt es ja nur eine Distanz von 4,5—2 km, so konnte die Überlassung oder Erwerbung eines so schmalen Gebietsstreifens we­der für die Verteidigung noch für den Angriff einen besonderen Vorteil si­chern. Es sei denn, daß wir es für einen Grund dafür ansehen, daß sie die erste Verteidigungslinie von dem Gebiet der mit Wäldern bedeckten Hügel auf die baumlose Ebene überlegen vollten. Es ist auch möglich, daß die ursprüng­liche obere Linie im Laufe der ersten Bauperiode nur in einigen Abschnitten verfertigt wurde. Deshalb bedeutete es keine besondere Arbeitszunahme statt diese völlig auszugraben, eine neue mittlere Linie zu ziehen und den Abschnitt der alten oberen Linie neben der Tarna mit der Einschaltung eines neuen Ab­schnittes (zwischen der Verzweigung und Szihalom) mit dem östlich von der Rima laufenden Abschnitt der alten mittleren Linie zusammenzubinden. Wir finden auch nicht unmöglich, daß das Wallsystem des Donau—Theiß­Zwischenstromlandes, näher seine obere und mittlere Linien in der ersten Bau­periode nur östlich von der Tarna ausgebaut wurde. Westlich von der Tarna kennen wir nämlich bisher die unmittelbare Fortsetzung keiner dieser zwei Linien. Und die alte mittlere Linie (der „Kleine Graben" bei Erdőtelek) lehnt 111

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