A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 1. (Szeged, 1969)
Oltvai Ferenc–Vinczi Károlyné: Archivarische Quellen der Szegeder Erdől- und Erdgasforschung (1917–1947)
bewegen versuchten, es sollte die Erdöl- und Erdgasforschung begonnen werden, um Hilfe von der Regierung geboten werden, und mit der Benutzung des aus der Erde hervorbrechenden Kohlenhydrats die Energiesorgen der Stadt gemildert werden, welche von den langjährigen Kriegsverhältnissen noch mehr vertieft worden sind. Das Verdienst gehört der Szegeder Intelligenz, dass sie, die drückenden Sorgen der Stadtbewohnung mitfühlend, die vereinzelt vorkommenden Gassickerungen betrachtend, darauf geschlossen hat, zur Erförderung soll ein entsprechendes Kapital gesichert werden, weil die Forschung sich an diesen Stellen bestimmt lohnen würde. Einige Mitglieder der Szegeder Intelligenz warfen in der Szegeder Dugonics-Gesellschaft den Gedanke der Forschung auf. Es ist kein Zufall, weil diese Gesellschaft, — welche die Erinnerung an Dugonics, den am Anfang des vorigen Jahrhunderts in Szeged tätigen Piaristen, den Verfasser des ersten berühmt gewordenen ungarischen Romans pflegte — das geistliche Zentrum der Stadt war. Die Leitung der Stadt schloss sich dem Antrag an, und wandte sich an das Finanzministerium um materielle Hilfe im Interesse der Forschungen zu erhalten. Die Meinung Jenő Cholnokys, des berühmten Geographikers, Professzor an der Universität von Kolozsvár, wurde eingeholt, in der Frage, ob man in Szeged Erdöl und Gas finden könnte. Der Professor äusserte sich beifällig. Seiner Meinung nach gab es Erdöl und Erdgas in der Nähe von Szeged, in der Tiefe von 2000 meter. Die Finanzregierung übertrug das Erdöl- und Erdgas-Forschungsrecht im Jahre 1921 der zu bildenen Britisch —Ungarischen Erdöl- und Erdgas AG. Doch führte diese Firma in Szeged keine Bohrungen durch. Sie übertrug ihre Rechte der Londoner Firma, „D'Arcy Exploration Company". Während des zweiten Weltkrieges wurde mit der Sache wieder begonnen. Die deutsche Firma, Wintershall AG, erhielt Konzession von der Regierung auf das Gebiet des südlichen Tieflandes, die Ungarisch —Deutsche Mineralöl Gesellschaft wurde begründet. Mit dem Kriegsverloren ging das Recht an das Ungarisch —Sowjetische ölunternehmen über. Die Deutschen stiessen in der Nähe von Szeged, in Szatymaz und in Árpádhalom, weiterhin etwas weiter in Tótkomlós auf die ölschichten, aber sie Hatten keine Zeit mehr zur Ausbeutung. 1947 bedrängten wieder die Szegeder Bewohner den Bürgermeister, die Forschung soll begonnen werden. Ferenc Pávay-Vajna, Geologe im Ruhestand, schrieb der Stadt zu, zu den ersten Schritten anspornend. Die Publikation der Dokumente bezüglich der Szegeder Erdöl- und Erdgasforschung wurde von den Verfassern mit einem Überblick der Entwicklung der ungarischen Erdölund Erdgasforschung der letzten Jahrzehnten eingeleitet. Seit 1962 ist eine auch im Landesmasstab bedeutende Erdöl- und Erdgasausbeutung im Gange. Wenigstens die Hälfte der Landesproduktion wird von hier gewonnen. Szeged und seine Umgebung wurden in den letzten Jahren ein bedeutendes Zentrum der ungarischen Erdöl- und Erdgasforschung. Die Geschichte der Forschungen beansprucht bereits aus diesem Grund grosses Interesse. 314