A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1968. (Szeged, 1968)

Torgmayer, Ottó: Die Hauptfragen des Neolithikums der ungarischen Südtiefebene

С 14-Untersuchung grösserer Serien, deren Material aus den Schichten der Teil­Siedlungen zum Vorschein gekommen war. Diese Ergebnisse stimmen mit den Daten überein die während der Unter­suchungen der heimischen Fundorte gewonnen wurden. Das Zeitalter des Vinca-A Horizontes, das unseren vorherigen Festsetztungen nach die Zeit der Körös­Gruppe abschliesst, kann aufgrund der С 14 Untersuchung um 4426+ 60 (Grn. 1526) datiert werden. Nach den vorher erwähnten können wir die absolute Zeitdauer der Körös-Gruppe etwa um 900 Jahren schätzen. Die Tontafeln von Tärtäria, die sich zu den Vinca В zeitlichen Funden gesellten, bieten uns die Möglichkeit diese Periode genauer datieren zu können. Es scheint, dass wir den Beginn der Vinca В Periode an die Wende des IV-III Jahrtausends legen können. Wir wissen aber nicht, wie lange wir die Zeitdauer der Vinca A Periode schätzen dürfen. Wenn wir eine Durchgangsperiode (Protovinca) zwischen den Fundekomplexen von Spätkörös bzw. Vinca A in Betracht nehmen, können wir für wahrscheinlich halten, dass die Zeit der Körös-Gruppe sich in den letzten Jahrhunderten des vierten Jahrtausendes abgeschlossen hatte. Wenn wir zu dieser Zeit eine Zeitdauer von 900 Jahren aufgrund der Radiokarbondaten zugeben, scheint es als annehmbar, dass die Wurzeln der Gruppe bis die letzteren Jahr­hunderte des fünften Jahrtausends zurückreichen. X Ohne die Rekonstruktion der Entfaltung des südosteuropäischen Neolithi­kums, mit anderen Worten die des Neolithisierungsprozesses der sich auf diesem Gebiet abspielte, können wir weder den Ursprung der Zwickenkeramik und selbstverständlich innerhalb der Zwickenkeramik noch den der Körös-Gruppe keineswegs bestimmen. Im Besitz des geringen Fundmaterials das zur unseren Verfügung steht, müssen wir uns selbstverständlich auf sehr viele Voraussetzungen beschränken. Der grundlegende Punkt dieser Voraussetzung ist die Ausfüllung dieser Periode, die zwischen der Zeit der ersten Gemeinschaften, die unzweifelhaft eine produktive Lebensweise führten (thessalisches akeramisches Neolithikum) und dem Mesolithikum (Bäile Herculane, Crvena Stijena, Hont usw.) verlief. Der Schlüssel zur Auflösung der Frage ist die neuerschlossene Siedlung bei Lepenski Vir. Im Laufe mehr als zweitausend Jahre gaben die graduelle Besserung der Klimaverhältnisse, die intensive Ausbreitung der Laubwälder, die Verstärkung der Vegetation, die feuchte warme Witterung dem Menschen des Frühneolithi­kums die Möglichkeit ein neues Wirtschaftssystem auszubiien. Wir müssen voraussetzen, dass in dieser Periode die Domestikation gewisser Tiere - zuerst die des Hundes - und die methodische Sammlung einiger Samen ­der Hirse, des Weizens - schon begann. Die ist die Periode die wir wirtschaft­lich mit dem Begriff „food collector" bestimmen könnten. Bezüglich des Beginns dieses Prozesses besitzen wir keine Daten. Vorläufig ist es noch ungeklärt ob die Domestikation solstiger Tiere in dieser Zeit schon begonnen hätte. Theoretisch können wir als Möglich halten, dass die Wurzeln der Züchtung des Rindes und die des Schweines bis zu dieser Zeit zurückgehen. Solch eine eigenartige örtliche Entwicklung kann während der Ausbildung des Neolithikums von Südukraine nachgewiesen werden. 2 A Móra F. Múzeum Évkönyve 17

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