A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)

Bándi Gábor: Die Beziehungen der südungarländischen frühen Bronzezeit zum Gebiet der Unteren Donau

DIE BEZIEHUNGEN DER SÜDUNGARLÄNDISCHEN FRÜHEN BRONZEZEIT ZUM GEBIET DER UNTEREN DONAU In der archäologischen Literatur des Aeneolithikums und der frühen Bronzezeit nahm das sog. „Vucedoler Problem" immer eine vornehme Stellung ein und tut sie auch heute noch. Mehrere lose miteinander zusammenhängenden Gruppen sind in den letzten vierzig Jahren in den Arbeiten deustcher, österreichischer, tschechischer, jugoslawischer und ungarischer Verfasser unter den verschiedenartigsten Benennun­gen bekant geworden. 1 Die verschiedenartigen Benennungen, Gruppierungen und der hinter diesen steckende auf verschiedenartige methodische Grundlagen auf­gebaute Inhalt bietet bis auf heute viele Schwierigkeiten, will mann die Herkunft die ethnische Zusammensetzung, die chronologische Stellung und die Geschichte dieser in ihrer Gesamtheit unzweifelhaft miteinander verknüpfbaren Kulturen bzw. dieser Völker mit einer einheitlichen Terminologie auf irgendeine Weise summieren. Seit dem Auftauchen der Laibacher Funde lässt sich die Forschung im wesent­lichen um drei Richtungen gruppieren. 2 Die Vorstellungen über die nordische, 3 ostalpische 4 und südliche 5 Herkunft, obgleich sie wegen der Ausdehnung der Verb­reitung und wegen des Auftauchens immer neuerer Funde sehr viele Änderungen durchgemacht haben, trotzdem lassen sich alle drei Versionen auch unter den mo­dernsten Arbeiten antreffen. 6 In der ungarischen Forschung fand die ostalpische Theorie in den dreissiger Jahren im Anschluss an die Funde von Zok eine allgemeine Verbeitung. In den Arbeiten von F. Tompa, P. Patay und A. Mozsolics entfaltete sich der Begriff der ungarländischen „Szarvas—Vucedol —Zok", „Vucedol —Zok" bzw. der „Vucedol-Kultur" und in diesen befinden sich auch die ersten bemerkens­1 Die Forschung verschiedener Länder wollen wir bei der Erwähnung der mit der Kultur in Beziehung stehenden abweichenden Theorien eingehender ausführen. Die Zusammenfassung der Forschungsgeschichte s. bei Bandi G. Megjegyzések a „vucedoli kérdés" kutatástörténetéhez ('Bemerkungen zu der Forschungsgeschichte der „Vucedoler Frage'"). Alba Regia. Im Druck be-, findlich. 2 S. Dimitrijevic, Opusc. Arch. I (Zagreb, 1956), 5 — Ds., Opusc, Arch. V (Zagreb, 1961), 22. 3 /. Schránil, Die Vorgeschichte Böhmens und Mährens. Berlin 1928, 67. — A. Stocky, Studie oceském neolithu II. Praha 1920, 22. — C. Schuchardt, Alteuropa. Berlin —Leipzig 1926, 153. — G. Wilke, Vucedol. (Eberts Reallex. der Vorgeschichte Bd. XIV., 1929, 223—224. 4 M. Hoernes —O. Menghin, Urgeschichte der bildenden Kunst in Europa. Wien 1925, 328. — L. Franz —/. Weninger, Materialien zur Urgeschichte Österreichs 3 (Wien 1927). 5 G. W. Childe, The Danube in prehistory. Oxford 1929, 212. 6 P. Reinecke, Vucedol, Vinca und Altheim-Remedello. Serta Hoffilleriana (Zagreb 1940), 37. — R. R. Schmidt, Die Burg Vucedol (Zagreb 1945), 100—, 144—. — V. Milojcic, Chronologie der jüngeren Steinzeit in Mittel- und Südosteuropa (Berlin 1949), 84. — R. Pittioni, Urgeschichte des österreichischen Raumes (Wien 1954), 234—. — K. Willvonseder, Funde des Kreises Vucedol — Laibach in Österreich. Serta Hoffilleriana (Zagreb 1940) 21—. — P. Koro sec, Glasnik XV—XVI (Sarajevo 1961), 141—, 150 (Karte des Verbreitungsgebietes). — A. Benac, Studien zur Stein- und Kupferzeit im nordwestlichen Balkan. BRGK 42 (1961), 135—. 71

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