A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)

Schreiber Rózsa: Neuere Forschungsgergebnisse über die frühe Bronzezeit in der Umgebung von Budapest

Zók-Kultur für den Beginn der bronzezeitlichen Entwicklung in der Umgebung von Budapest. Hier ist die Verbreitung der Makó-Gruppe zu bemerken. 5 In den letzten Jahren wurden in den Grenzen von Budapest Funde der Makó­Gruppe an vier Stellen freigelegt. 6 Abgesehen von vereinzelten Scherben, die sich am Budaer-Burghügel fanden, wurden die kleineren Fundkomplexe von Siedlungen freigelegt. Die Siedlungen liegen alle an der Budaer Seite, und, wie dies auch bei anderen Gebieten der Makó-Gruppe zu beobachten ist, befinden sich diese an seichteren Ufern und an Hügelabhängen. Mangels grösserer Freilegungen, waren keine Erscheinungen von Bauten zu beobachten. Die freigelegten Funde stammen aus Gruben. Die Beobachtungen an Ort und Stelle deuten darauf hin, dass an den einzelnen Plätzen keine sehr ständigen Siedlungen gewesen sein konnten, und auch konnten diese Siedlungen nicht sehr gross gewesen sein. Ein mehrere hundert Meter langer Kanalgraben am Hang des Aranyhegy schnitt einige Gruben der Makó­Gruppe durch, 7 die nur auf einer etwa 50 m langen Strecke zu beobachten waren. Dies dürfte auch der eine Durchmesser der Siedlung gewesen sein. Aus den Gruben kam verhältnismässig wenig Material zum Vorschein. Die relativ bescheidene Menge des Fundmaterials der Makó-Gruppe aus der Umgebung von Budapest stimmt völlig mit den Funden aus anderen Gegenden überein. Diese Angaben weisen darauf hin, dass bei den künftigen Forschungen mit einer weiten Verbreitung der beschriebenen Gruppe auch auf dem Gebiet der Hauptstadt zu rechnen ist. Im Gebiet Budapests vertritt auch nach den neuesten Forschungen das bedeut­endeste Fundmaterial die Glockenbecher-tCultur, bzw. die mit ihr verknüpfte Nagy­rév-Kultur. Wie schon erwähnt, wurden aus diesem Zeitalter, ausser dem Gräber­feld von Tököl, früher nur einige Gräber und Streufunde freigelegt, hauptsächlich im nördlichen und südlichen Teil Budapests, ohne, dass auf Siedlungen deutende Angaben bekannt wurden. Bei kleineren Rettungsgrabungen und Plangrabungen wurde es klar, dass wir an mehreren Stellen der Insel Csepel und in der Umgebung von Békásmegyer die Siedlungen dieser Kultur gefunden haben. 8 Die Grabungen legten auch mehrere Gräberfeldteile, bzw. Gräber frei. In den Siedlungen und Gräberfeldern kommt die gleiche Mischkultur vor. Die Siedlungen folgten einander in ausgesprochen grosser Intensität und dichter Reihe, und knüpften sich sehr eng an das Donauufer. Im nördlichen Teil der Insel Csepel, am Westufer lassen sich die Anzeichen einer Siedlung an der westlichen Uferböschung beiläufig in 800 m Länge verfolgen, ja ich konnte sie sogar 200 m vom Ufer entfernt am Abstich eines Gasrohrgrabens feststellen. Ähnliche Erschein­ungen zeigen sich am Westufer der Insel in der Länge von vielen Kilometern, bei Begehung konnte ich sie ungefähr bis zur Höhe von Szigetcsép beobachten. Es scheint, dass sich diese am westlichen Ufer verlaufende lückenlose Kette der Siedl­ungen nach dem Süden weiter fortsetzt. Auch am östlichen Ufer der Insel kommen solche Spuren von Siedlungen vor, aber ihre Spuren an der Oberfläche sind nicht so markant wie am Westufer, denn hier fehlen die durch die zerstörende Wirkung des Wassers hervorgerufenen Freilegungen. Längs des östlichen Ufers ziehen sich 5 Kalicz N.. Diss. Arch. 4 (1962) 12—18. 6 Burghügel (Nagy L., Arch. Ért. 79 (1952) 194, Taf. LH, 5—11), Békásmegyer (G. Csánk V., Arch. Ért. 91 (1964), Abb. 11,4)., Aranyhegyi út (Arch. Ért 90 (1963) 297), Budaörs (Arch. Ért. 82 (1955) 92. 7 Arch. Ért. 90 (1963) 297. Unpubliziert. 8 Bud. Rég. XX (1962) 535, XXI (1964) 297. Alle sind unpubliziert. In Budakalász mehrere Gruben entsatmmen aus den Ausgrabung von N. Kalicz im Jahre 1954. Unpubliziert im Ungarischen National Museum. 64

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