A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)
Patay Pál: Gräber von Sippenoberhauptlinge aus de Kupferzeit
sehen von dem Streithammer mit entgegengesetzter Schneide — auch in den Männergräbern der Bodrogkeresztur-Kultur, zwar gewöhnlich in geringerer Zahl und im kleinerem Ausmass, doch häufig erscheinen, sind die voreben aufgezählten des Grabes von Tiszavaik nur selten anzutreffen und auch dann nur in den „reicheren" Gräbern. Wollen wir also diese überblicken. Kupferne kreuzschneidige Axt ist uns bisher aus folgenden Gräbern bekannt: Jászladány 18. (teilweise gestört) ; Magyarhomorog-Mogyoróstanya 1. (nicht authentisch aufgedeckt); Magyarhomorog —Kónyadomb XLVI. Kupferne Streitaxt: Kiskőrös 8—9: Doppelgrab; Tiszavaik 29. Steinbeil: Hajdúszoboszló 7. (gestört); Konyár 11. (gestört); Jászladány 18. (teilweise gestört); Sárazsadány II. (nicht authentisch aufgedeckt); Polgár—Basatanya 37.; Polgár—Basatanya 129.; Magyarhomorog—Mogyoróstanya 1. (nicht authentisch aufgedeckt); Magyarhomorog—Kónyadomb LXIV. (gestört); Magyarhomorog—Kónyadomb LXIV. (gestört); Mezősas (nicht authentisch aufgedeckt). Steinerne Keule: Hajdúszoboszló 1.; Magyarhomorog —Kónyadomb VII. (gestört). Gespaltener Eberhauer: Hajdúszoboszló 1.; Hajdúszoboszló 3.; Kiskőrös 1.; Sárazsadány IL (nicht authentisch aufgedeckt); Polgár—Basatanya 98.; Polgár— —Basatanya 105. Kupferner Armring: Polgár—Basatanya 87. (Frauengrab!); Polgár—Bacsókert 9, (gestört) ; Mezősas (nicht authentisch aufgedeckt). Wie es zu sehen ist, war ein ansehnlicher Teil der fraglichen Gräber entweder gestört, oder sie stammen nicht aus einer authentischen Ausgrabung, es ist also wahrscheinlich, dass wir aus diesen nur einen Teil der ehemals hingelegten Beigaben kennen. Wir können es also nicht wissen, ob das betreffende Grab „reich" war oder nicht. Dennoch lässt es sich feststellen, dass die aufgezählten Gegenstände in „durchschnittlichen" Männergräbern nur selten vorzukommen pflegen. Meistens unterscheidet schon die grössere Zahl der in Gemeinschaft vorkommenden übrigen Beigaben (steinernes Messer, Pfeilspitze, kupferne Ahle, kupfernes Messer) diese Gräber von dem „Durchschnitt". In mehreren Fällen hingegen sind mehrere Arten der oben aufgezählten unterschiedlichen Beigaben in demselben Grab anzutreffen. (Z. B. Jászladány 18. : kupferne Axt mit entgegengesetzter Schneide, steinernes Beil; Magyarhomorog— Mogyoróstanya 1.: kupferne Axt mit entgegengesetzter Schneide, Steinbeil; Hajdúszoboszló 1. : steinerne Keule, gespaltener Eberhauer, kupfernes Flachbeil; Sárazsadány II. : Steinbeil, gespaltener Eberhauer; Mezősas: kupferne Axt mit entgegengesetzter Schneide, kupfernes Flachbeil, kupferner Meissel, kupferner Armring, Steinbeil). 2 In den oben angeführten Gräbern — insofern es beobachtet wurde — lagen alle Skelette auf der rechten Seite und gab es Möglichkeit ihr Alter zu bestimmen, so stammten sie von Männern in den besten Jahren, d. h. sie gehörten in die „maturus" Altersklasse. Auch das Skelett des Grabes XLVI. von Magyarhomorog stammt nach der Information des Anthropologen Pál Lipták von einem Mann. (Ich kann es jedoch nicht verschweigen, dass eben das Geschlecht des Skelettes aus dem 29. Grab von Tiszavaik nach einer vorläufigen Information von Tibor Tóth, nicht 2 Die aus dem gestörten Teil des Gräberfeldes von Fényeslitke vor dem Beginn der Ausgrabungen zum Vorschein gekommenen Waffen — eine kupferne Streitaxt und ein Steinbeil — wurden angeblich gleichfalls in demselben Grab gefunden. Auch von Világos gelangte zusammen mit Scherben eine kupferne Streitaxt und ein Steinbeil in das Nationalmuseum; möglicherweise waren auch diese die Beigaben eines einzigen Grabes. 52