A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)
Trogmayer Ottó: Bemerkungen zur Chronologie des Frühneolithikums auf dem Süd-Alföld
ре von J. Csalog aufgedeckt. — Nach den bisherigen Daten sind die Fundekomplexe der Theiss —Kultur, die Gruppen von Szakáihát—Lebő bzw. Herpály jünger als die Körös-Gruppe. Für das chronologische Verhältnis zu der älteren Linearkeramik(Alfölder Linearkeramik, Protobükk) besitzen wir noch weniger Daten. Während einer Ausgrabung fanden wir einmal einige linearkeramikartige Gefässbruchstücke auf dem Fundort Gyálarét—Szilágyi major. Ausserdem kam eine solche charakteristische Scherbe in Gorzsa zum Vorschein, leider schon aus einer gestörten Schicht. 6 Mit sehr grosser Behutsamkeit sind auch die Funde von Szarvas—Szappanos zu behandeln. Hier wurden die linearkeramischen Bruchstücke von E. Krecsmarik in einer Körös—Schicht angetroffen; 7 es fragt sich jedoch, ob seine Beobachtungen genau waren. Die bei einem Feldbegehen gewonnen Daten bieten in manchen Fällen zu einander widersprechenden Folgerungen Gelegenheit. Trotz alldem hat es den Anschein, dass man die Körös-Gruppe mindestens zum grössten Teil als gleichzeitig wie die Alfölder linearkeramik ansehen kann. Zur inneren chronologischen Einteilung der Zwickenkeramik wurden mehrere Versuche unternommen. Diese einander in vielen Fällen wesentlich widersprechenden Versuche stimmen in einem überein, dass nämlich die jüngste Periode durch das Auftreten von doppelkegeligen Elementen von Vincaart charakterisiert wird ; nebenbei soll aber bemerkt werden, dass die Verfasser — auch mich nicht ausgenommen — bei der Einteilung der inneren Chronologie einen grundlegenden Fehler zu begehen pflegen. Es wird nämlich versucht, die uns zur Verfügung stehende Schichtenreihe mit der Ganzheit der übrigen zu parallelisieren. Es ist offenbar, dass eine solche Parallelisierung nur auf einzelne Abschnitte gültig sein mag. Weder Léc—Várhegy, Vrsnik und Maroslel e — Pana noch Gornja —Tuzla waren während der ganzen Lebensdauer der Zwikkenkeramik bewohnt, vor allem nicht ohne Unterbrechungen hat man sich in diesen Fundorten angesiedelt. Das Erscheinen der Vinca-Kultur soll also die Zeit der Körös-Kultur abgeschlossen haben. Mit Unterbrechung des geographischen Nacheinanders wollen wir jetzt vor allem betrachten, auf welche Weise wir die behandelte Fundgruppe zu den Kulturen von Thessalien, das in den letzten Jahren mit zeitmässigen Ausgrabungen durchforscht wurde, ins Verhältnis stellen können. Die enge Verbindung der KörösGruppe mit dem thessalischen Material wurde schon von János Banner angesetzt 8 . I. Kutzián hat zu dem „A" Horizont von Wace —Thompson, genauer zu der SeskloKultur mehrere Parallelen gefunden. 9 V. Milojcic 10 verglich auf Grund von 25 grundlegenden Stilmerkmalen die beiden Fundegruppen, und auf Grund dieser sah er die Gleichzeitigkeit des Starcevo —Kremikovci —Kreises und des Sesklo —Dimini als erwiesen. Eine anderere Resümierende dieses Fragenkomplexes ist D. Garasanin. Den Anfang von Starcevo I. laut ihrer Einteilung verlegte sie nach der damaligen Terminologie auf das Ende von Presesklo, 11 und dieser Abschnitt soll während der ganzen Sesklo-Periode gedauert haben. Starcevo II. dürfte der Übergangsperiode von Sesklo —Dimini entsprochen haben, dann soll dieser die mit der Dimini-Periode laufende III. Phase gefolgt sein. Die Beobachtungen der neueren Ausgrabungen haben jedoch ein wesentlich anderes Licht auf diese Frage geworfen. In Thessalien 6 Gazdapusztai, Gy., AÉ 84 (1957), 3 ff. 7 Krecsmarik, E., AÉ 35 (1915), 11 ff. 8 Banner, J., Dolg. VIII (1933), 35—37. 9 Kutzián, L, а. а. O., 112. 10 Milojcic. V., Reinecke-Festschrift, Mainz 1950, 115 ff. 11 Arandjelovic —Garasanin, D., Starcevacka kultúra. Ljubjana 1954, 166. 36