A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)
Comşa, Eugen: Über die Verbreitung und Herkunft einiger von dem jungsteinzeitliche Menschen auf dem Gebiete Rumäniens verwendeten Werkstoffe
Feuersteins über ein ausgedehntes Gebiet, das durch die Funde von Macea-Zorlenta Mare —Turdas —Macea abgegrenzt wird. In der späten Jungsteinzeit geht aus den vorliegenden Unterlagen hervor, dass der Banater Feuerstein in einem noch ausgedehnteren Gebiet bis gegen Sibiu verwendet wurde. Selbstverständlich entspricht unsere Aufstellung der Feuersteinsarten dem heutigen Stande der Forschungen, und durch eingehende Forschungen verbunden mit möglichst viel Untersuchungen werden die bekannten Verwendungsbereiche vervollständigt und sicherlich auch weitere Gebiete abgegrenzt werden, insbesondere in Gegenden, in denen bisher noch wenige Forschungen aus dem Bereich der Jungsteinzeit vorgenommen wurden. Es ist desgleichen möglich, dass einige von uns abgegrenzten Gebiete untergeteilt werden können. B) In verschiedenen Gebieten ist parallel mit dem Feuerstein auch Obsidian verwendet worden; da jedoch die Obsidianlagerstätten sehr selten sind und nur auf dem Gebiete Transsylvaniens vorkommen, ist dieses Gestein östlich und südlich der Karpaten sehr wenig verwendet worden, dagegen intensiver im eigentlichen Transsylvanien und sehr intensiv in der Nordericana und in Westmaramure? (in der Nähe der bedeutenden Obsidianlagerstätten von Tokaj in der Ungarischen Volksrepublik). In vielen Siedlungen der Nordcrisana und von Maramures betragen die Stücke aus Obsidian mehr als 60% im Verhältnis zu denen aus Feuerstein. Lagerstätten aus Obsidian finden sich in Rumänien im Osten Transslyvaniens (im Gebiete der vulkanischen Gebirge Harghita und Cäliman), im Süden in der Region Hunedoara, im Süden des Apusenigebirges und im Westteil des Rodnagebirges. Natürlich ist der Obsidian in diesen Lagerstätten nicht einheitlich was Farbe und Zusammensetzung anbetrifft. Die in Gebieten ausserhalb der Karpaten gefundenen Obsidianwerkzeuge und -splitter sind verhältnismässig gering und gehören insbesondere der frühen Jungsteinzeit und besonders der Kultur der Linienbandkeramik an. Es darf nicht vergessen werden, dass die Träger dieser Kultur die Verbindung mit den Ortschaften ihrer Heimat aufrecht erhalten haben. In den Gebieten südlich und östlich der Karpaten sind in Siedlungen aus der mittleren Jungsteinzeit wesentlich weniger Stücke aus Obsidian gefunden worden. Dagegen wurde Obsidian im innerkarpatischen Raum während der ganzen Jungsteinzeit mit wechselnder Intensität je nach der Nähe der Lagerstätten verwendet. C) Ausser Feuerstein und Obsidian haben die Jungsteinzeitleute in mehr oder weniger grossem Mengen verkieselten Sandstein und andere verwandte Gesteinsarten (Menilith usw.) gesammelt und verarbeitet. Alle diese Gesteine splittern genau wie auch der Feuerstein, haben aber den Nachteil, dass sie ziemlich stumpfe Ränder geben, währen Feuerstein scharfe Ränder gibt. Der verkieselte Sandstein findet sich in Lagerstätten im Gebiet der schwarzen Schiefer am Osthang der Karpaten entlang der gesamten Ostkarpaten von der Nordgrenze Rumäniens bis ungefähr zur Ortschaft Intorsura Buzäului. Aus dem gesamten Gebiet haben die Wasserläufe Sandsteinblöcke bis in die Flüsse Siret und Buzàu befördert und damit den Versorgungsbereich der Jungsteinzeitleute mit Sandstein erweitert. Desgleichen ist derartiges Material in geologischen Zeitaltern als Schotter vom Wasser auch in die Südmoldau befördert worden. Auf dem Gebiete Transsylvaniens findet sich der verkieselte Sandstein in grossen Mengen sowohl in Lagerstätten als auch in aus den Ostkarpaten vom Wasser beförderten Blöcken. In den Jungsteinzeitlichen Siedlungen kennt man Stücke aus verkieseltem Sandstein besonders längs der Karpaten, in der Moldau, westlich vom Siret, in Nordmuntenien und besonders im eigentlichen Transsylvanien. Auch in anderen Gegenden 32