A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)

Farkas Gyula–Lipták Pál: Über die Anthropologie der Bevölkerung des südlichen Teils der Ungarischen Tiefebene in der Arpadenzeit

den drei Gräberfeldern in so hohem Prozentsatz vertretene nordoide Menschen­typus auf die vierte Stelle zurück und ist ingesamt nur mit nahezu 9 % zu verzeichnen. Gleichzeitig nehmen die Grazilmediterranen mit einer annähernd 28%-iger Häufig­keit die erste Stelle ein, auf sie folgen mit beiläufig 22% die Kurzköpfe (die dinarische und alpine Rasse), und dann die Rasse „Cromagnoid-B". Wichtig ist es noch, dass die mongoloidén Elemente in Kérpuszta häufiger vorkommen, als in den Gräber­feldern der Südlichen Tiefebene. Bei einer jeden anthropologischen Untersuchung spielt die Frage der Homoge­neität oder Heterogeneität eine grosse Rolle. Die einfachste Weise des Vergleichs ist die taxonomische, und wir trachteten, davon im Vorstehenden ein Bild zu ent­werfen. Die Variation der Serien 11 kann aber auch mit der quantitativen Methode, das heisst durch die von H о wells eingeführte „mean sigma" Ration (Porzent) charak­terisiert werden. Leider können wir diese Werte nur in Bezug auf die Männer an­geben. Auch haben wir die Resultate der Berechnungen auf Masse und Indizes getrennt bearbeitet. Aus den von den 7 absoluten Massen ermittelten Sigma Ratio­nen (S. R.) ergibt sich, dass unter den zum Vergleich herangezogenen 4 Friedhöfen der Arpadenzeit (Orosháza—Rákóczitelep, Szatymaz —Bahnstation, Békés—Po­vádzug, Kérpuszta) der von Kérpuszta am heterogensten ist (S. R. = 116,9), darauf folgt Orosháza (S. R. = 110,6), dann Békés (S. R. = 105,9) und schliesslich Szatymaz (S. R. =97,1), der berechnete Wert steht also in letzterem Falle unter dem von Howells angegebenem Wert, und so sind die Variationen hier in Bezug auf die gennanten Masse sogar kleiner, als jene, die das gesamte Menschengeschlecht charak­terisieren. Das deutet also auf eine grosse Homogeneität der Bevölkerung von Szatymaz hin. Im Falle der Indizes sind die Werte der Sigma Ration den obigen sehr ähnlich, am heterogensten ist nämlich die Population von Kérpuszta, eine geringere, aber untereinander ziemlich gleiche Heterogeneität weisen die Gruppen von Oros­háza und Békés auf, während sich der Wert der Sigma Ration in Szatymaz auch im Falle der Indizes unter 100 befindet, was die bei den Massen schon festgestellte Homogeneität nur noch mehr bekräftigt. Es ist notwendig, dass wir auch auf die archäologischen Beziehungen der genann­ten Friedhöfe mit einigen Worten zu sprechen kommen. Otto Trogmayer hatte die Güte und erteilte uns Informationen darüber. Dementsprechend können wir diese Beziehungen folgendermassen charakterisieren. „Eine wesentliche Abweichung kann in unseren Gräberfeldern der Südlichen Tiefebene aus der Arpadanzeit weder auf Grund des Beerdigungsritus, noch an Hand der archäologischen Funde nachgewiesen werden. Desgleichen zeigt auch das archäologische Material des vorangehenden Zeitalters in den untersuchten Gelän­den der Sündungarischen Tiefebene ein homogenes Bild. Was die archäologischen Funde der Arpedenzeit anbelangt, weist auch das Gräberfeld Kérpuszta mit den Friedhöfen der Südungarischen Tiefebene eine Verwandtschaft auf, es scheint aber, dass wir in der vorausgehenden Periode schon gewisse Differenzen zwischen den archäologischen Überresten der zwei grossen Gebiete — nämlich zwischen denen von links der Theiss und denen von Pannonién —, in konkreter Fassung: unter den archäologischen Hinterlassenschaften der Awarenzeit feststellen können." Zusammenfassend soll darauf hingewiesen werden, dass für die Arpadenzeit an Hand der 3 Friedhöfe, somit für das Gebiet der Südlichen Tiefebene die nordi­sche- und die mediterrane Rasse, sowie auch die breitgesichtige, hochwüchsige 11 Thoma, A.: Folytonos eloszlású jellegek variációjának mérése. •— Anthrop. Közi. 4, 2, 1957. 70—72. 140

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