A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 1. (Szeged, 1968)
Kolosváry, Gábor–Ferencz, Magda: Die Bryzoen der Tisza, Maros und Körös
Die Statoblastformen der Art Plumatella repens ist variabel. Annulus ringsum fast immer ähnlicherweise ausgebildet. Form normaloval: vielmals oval als selten rundlich. Bei Plumatella casmiana scheint Flottoblast mit breiten, Statoblast mit engeren Annulus ausgebildet. Beide Blasten sind grösser in Dimension als die der anderen Plumatella Arten. Wegen Mangel eines grösseren Materials ist die Variabilitätsbreite nicht festzustellen. Bei Plumatella emarginata sind die Statoblasten auch variabel. Annulus an der beiden Seiten eng ausgebildet (daher die species Nähme: emarginata). — Form mehr oder minder stark oval oder rundlich. Die Statoblasten der Art Plumatella fruticosa sind sehr länglich oval und konstant (konservativ). Recht leicht zu diagnosticisieren. Die Flottoblasten sind dagegen sehr elastisch variabel und im allgemeinen birnen-förmig asymmetrisch. Bei der Art Plumatella fungosa sind die Statoblasten auch sehr variabel, aber die rundliche Ausbildung der Capsula ist konstant. — Die Variation bezieht sich also hauptsächlich auf Annulusausbildung. — Die Plumatella punctata-Blasten sind grösser als die der anderen Plumatellen, aber kleiner als die der Plumatella casmiana. Beide Polen der rundlich-ovalen Blasten sind abgeflacht (nicht rundlich-spitzig) und Annulus ist breit. Über eine Variabilität wegen Mangel der mehreren Material ist nicht zu sagen. Lophopus cristallinus hat eine rundliche Capsula und breite Annulus. Blastfrom zitronenähnlich und die Polen mit ein-oder zwei Spitzen emporstehend. * Im Anschluss an die Arbeit von Kolosváry: „Die Bryozoen der Tisza, Maros und Körös" (Auf Grund der Kollektion des Móra Ferenc Múzeums Szeged) bringt die vorliegende Mitteillung eine kurze Zusammenfassung der Bryozoen-Daten in Verbindung mit meinen Benthos-Untersuchngen anlässlich der Tisza-Forschungen. Die Materialsammlungen erfolgten während der Zeit vom Juli 1963 bis Juni 1964 zu acht Malen stets in der Nähe von Szeged, und zwar: aus der Tisza etwa 300 m oberhalb der Marosmündung (Schiffs-Reparaturanlage) und cca. 300 m unterhalb der Maros-Mündung, aus der Maros 300 m oberhalb der Einmüdung in die Tisza und schliesslich bei der früheren Eisenbahnbrücke, am unteren Ende der Stadt unterhalb des Einflusses des Abwasserkanals, wobei Proben beiderseits aus der Uferzone und aus der Flussmitte mittels Bodengreifer eingeholt wurden. Fixans war 6%-iges Formalin. Der Boden in der Tisza war vorwiegend Schlamm mit reichlich pflanzlichem Detritus (besonders an den Sammelstellen nahe des Ufers), bzw. lehmiger Schlamm, in der Mitte des Flussbettes und in der Maros aber Sand. Von den sechs gefundenen Bryozoenarten war die kamptozoe Urnatella gracilis Leidy an allen Sammelstellen ganzjährig anzutreffen, in der höchsten Population im Juni, wo sie in Gestalt kleinerer oder grösserer Kolonien-Bruchstücke, bzw. als kleine Siedlungen auf Lithoglyphus naticoides C. Pfr. — und DreisensiapolymorphaJ*a\\a.s — Gehäusen fixiert sassen. Von Paludicella articulata Ehrenberg kamen gewöhnlich einige Kolonienfragmente zum Vorschein, nur in einem Falle bildeten sie eine schöne zusammenhängende Kolonie auf einer Dreisensia-Schale — zusammen mit Urnatella gracilis Leidy. Die Winterknospen der ersteren Art fixierten deutlich sichtbar die Kolonie. 279