A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 1. (Szeged, 1968)
Tóth Ferenc: Der Makóer Schubkarren
man über 12 Schubkarren verfügte, so dass ihnen möglich wurde eine ganze Wagenladung von Zwiebeln auf einmal weiterzufördern. Die Schubkarrenarten erschienen in Ungarn in dem XIII. Jahrhundert. Die erste ungarländische Darstellung stammt aus dem XV. Jahrhundert, sie befindet sich auf dem Hauptaltarbild von Rozsnyó-Rosenau. Bei uns sind zwei Typen von den Schubkarren bekannt: die schragenförmige und die ladeförmige Abart. In Makó hat sich der ladeförmige Typ verbreitet, weil dieser seiner ursprünglichen Funktion (Zwiebelproduktion, Wassertragen von der Maros, Besuchen des Marktes usw.) am besten entsprach. Seine Lade ist auffallend lang, seine Seiten neigen sich gelinde, die Enden kräftiger nach aussen, an seinem Griff ist er breit, in der Richtung auf das Rad verschmälert sich sein Rumpf. Zur Hebung seiner Haltbarkeit wird er auch mit Öl bestrichen. Die Eigentumszeichen werden daran mit Brandeisen angebracht. Die Erleichterung des Schiebens soll der in den Hals gehängte Riemen erleichtern. Vor der Jahrhundertwende verdankte unsere Stadt dem Schubkarren, dass seine Fuss-steige in raschem Tempo asphaltiert wurden, seit 1929 wurden sie von dort dennoch heruntergewiesen. Es folgte ein zäher Streit, die Frage wurde jedoch endgültig erst mit der Befreiung gelöst. Nach dem zweiten Welkrieg folgte der allmähliche Untergang des Schubkarrens. Im Kleinbetrieb wurde er durch den mit zwei Gummirädern versehenen Handwagen verdrängt, im Grossbetrieb durch verschiedenartige maschinelle Fahrzeuge. Ferenc Tóth 130 •