A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1964-65. 2. (Szeged, 1966)

Patay, Pál: Vorläufiger Bericht der Ausgrabung des kupferzeitlichen Gräberfeldes von Magyarhomorog

Auf diesem Grund können wir die Häufigkeit der Silexmesser in Magyarhomo­rog als durchschnittlich betrachten. Früher hielt man die Silexmesser für die charakteristischen Beigaben der auf der rechten Seite liegenden Skelette, d. h. für die Männergräber. Das modifiziert sich durch den statistischen Nachweis der Angaben so, dass ausser den 89 Gräbern, in denen das Skelett auf der rechten Seite lag, kam das Silexmesser auch in 18 solchen Gräbern vor, in denen das Skelett auf der linken Seite lag (die prozentuale Ver­teilung ist 83%—17%), es ist also auch das Vorkommnis der letzteren nicht zu vernachlässigen. Diese Erkenntnis verschleiert aber nicht das Bild, dass man neben den auf der rechten Seite liegenden Skeletten im überwiegenden Teil der Fälle das Silexmesser findet. In Magyarhomorog gab es von den 15 untersuchbaren Skeletten auf der rech­ten Seite neben 12 das Silexmesser (80%). In den übrigen Gräberfeldern: Polgár-Bacsókert 100 % Bodrogkeresztúr 47,3% Tiszakeszi 83,3% Jászladány 41,2% Polgár-Basatanya 75 % Pusztaistvánháza 27,3% Hajdúszoboszló 75 % In Magyarhomorog enthielten also mehr Gräber, in denen das Skelett auf der rechten Seite lag, Silexmesser, als was man für durchschnittlich halten kann. Auch die bisherigen Beschreibungen der Gräberfelder haben erwähnt, (z. B. Bodrogkeresztúr, Polgár-Basatanya), dass die Silexmesser im allgemeinen unter dem Schädel oder in der Nähe desselben zu finden sind. Das konnte auch in Magyar­homorog beobachtet werden, bei 72,7% der Gräber, in denen das Skelett auf der rechten Seite lag, ist das der Fall gewesen. Das ist mehr als das durchschnittliche Vorkommnis (sämtliche Gräberfelder hierhergerechnet), welches 65,9% entspricht. Wenn wir aber in Betracht ziehen, dass das Silexmesser oft (8,2%) in der Nähe der Hände, die wiederum vor dem Gesicht beobachtet wurde, vorkam, lag es auch in diesem Fall in der Nähe des Schädels (solcher Fall kam in Magyarhomorog nicht vor); der gemeinsame Masstab der beiden Fälle (74., 1%) entspricht dem von Magyarhomorog. Es ist dafür weder in Magyarhomorog noch in den anderen Gräberfeldern ein System zu beobachten, welch eine Lage die Silexmesser im Verhältnis zum Schädel einnahmen. Wir können höchstens soviel feststellen, dass ihre Mehrheit in gewissem Masse unter dem Schädel liegt. Kutzián beruft sich auf Csalog und wirft die Mög­lichkeit auf, dass die Silexmesser in irgendeiner Art von Kopfbedeckung gesteckt gehalten waren und deshalb in den Gräbern neben dem Schädel zu finden sind. Wir können mit dieser Annahme nicht einverstehen, weil ihr die Lage eines be­deutenden Teiles der Silexmesser im Verhältnis zum Schädel widerspricht, sogar, das Silexmesser befand sich in mehr als einem Falle unter dem Gesichtsschädel (Magyarhomorog, Grab XL1V, LXVL). Wie schon erwähnt lag das Skelett in 17% (18 Fälle) der Gräber, in denen Silexmesser gefunden wurde, auf der linken Seite. Es gab 4 solche Gräber im Grä­berfeld von Magyarhomorog (XXL, XXXL, XXXVIIL, XLI. gleich 25%!). Aber nur 33.3 % der Messer in den Gräbern mit Skelett auf der linken Seite befand sich in der Nähe des Schädels (im Gegensatze zum 74,1 % der Gräber mit Skelett auf der rechten Seite!). Es ist aber auch nicht unwesentlich, dass die Messer aus den ersteren Gräbern alle kürzer waren (maximal 10 cm) als die Mehrheit der Messer aus den letzteren. 14

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