A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1964-65. 2. (Szeged, 1966)

Patay, Pál: Vorläufiger Bericht der Ausgrabung des kupferzeitlichen Gräberfeldes von Magyarhomorog

VORLÄUFIGER BERICHT DER AUSGRABUNG DES KUPFERZEITLICHEN GRÄBERFELDES VON MAGYARHOMOROG Im Jahre 1961 begann István Dienes, der Forscher des Ungarischen National­museums in der Flur von Magyarhomorog (Komitat Hajdú-Bihar) im Kónyadomb genannten Gebiet mit der Freilegung eines Gräberfeldes aus dem 10. bzw. 11. Jahr­hundert und setzte sie schon seit vier Jahren fort. Schon in der ersten Saison der Ausgrabungsarbeiten kamen urzeitliche Scherben zum Vorschein, es stellte sich aber im Jahre 1962 heraus, dass sich, auf dem Fundort auch ein zur Bodrogkeresz­turer Kultur gehörendes kupferzeitliches Gräberfeld befindet. Demzufolge nahm auch ich an der Freilegung seit 1963 teil. Während der 4 Jahre, in 5 Ausgrabungssaisons haben wir bisher 69 kupfer­zeitliche Gräber freigelegt. Damit ist aber das Gräberfeld noch nicht erschöpft. Da wir bisher den Rand des Gräberfeldes nur von NW, W und SW her mit Gewiss­heit erreichten, ist es nicht ausgeschlossen, dass womöglich noch seine Hälfte unaus­gegraben ist. Mit den 69 bisher freigelegten Gräbern ist das Gräberfeld von Magyarhomo­rog nach dem von Polgár—Basatanya das zweitgrösste bekannte Gräberfeld der Bodrogkereszturer Kultur. (Von den Gräbern des Gräberfeldes in Polgár—Basa­tanya können wir 91 Gräber zur Bodrogkereszturer Kultur rechnen. Wir konnten in Fényeslitke, obwohl das Gräberfeld ursprünglich auch aus 150 Gräbern bestehen konnte, nur 68 ausgraben.) Auch diese grosse Zahl der Gräber ist ein Beweis dafür, dass die Gräberfelder der Bodrogkereszturer Kultur umfangreich waren und nur -ein Teil von ihnen durch die früheren Ausgrabungen (Bodrogkeresztúr, Puszta­istvánháza usw.) bekannt wurde. Da das Gräberfeld aus der Kupferzeit und der aus dem 10. bzw. 11. Jahrhundert auf demselben Gebiet liegen, wurden einige Gräber des ersteren durch die des letzteren zum Teil vernichtet. Die Auswertungs­möglichkeiten des Gräberfeldes werden auch dadurch beschränkt, dass die Skelette in einem Teil der Gräber — besonders die in der nördlichen Seite des Gräberfeldes — völlig vermodert sind, bzw. sind sie in einigen Gräbern in kaum noch wahrnehm­barem Zustande erhalten geblieben. Es ist aber hingegen für die Forschung vorteil­haft, dass die kupferzeitlichen Gräber abgesehen von den Bestattungen im 10. und 11. Jahrhundert nicht aufgewühlt wurden. Das Gräberfeld wird also in seiner ganzen Ausbreitung erkennbar werden. Unabhängig von den obigen ist das Gräberfeld von Magyarhomorog für die Forschung von grosser Bedeutung. Das kommt vor allem von der Mannigfaltigkeit des Fundmaterials. Es ist aber auch das Vorkommen einiger in den anderen Gräber­feldern seltener Geräte oder Schmucke auffallend. Der bedeutendste Fund ist bisher eine kupferne Kreuzschneidige Doppelaxt aus dem Grab XLVI. Nach ihrer Form entspricht sie vollständig dem von Driehaus Jaszladányer genannten Typ. Bekanntlich kam dieses von der Tiefebene und aus //

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