A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1964-65. 2. (Szeged, 1966)

László, Gyula: Orientierungsbericht über die Ausgrabungen in Csongrád–Felgyő

Auffassung — und dem Anscheine nach richtig —, dass irdene Kessel im grossen und ganzen seit der Zeit der Landnahme bis zum XIIT. Jahrhundert im Gebrauche waren. Bisher haben wir die Ausbildung und Datierung dieses Gefässes innerhalb die­ser fast vier Jahrhunderte nicht allzu sehr verfeinern können. Die Felgyőer Ausgra­bung — und die übrigen die dieser folgen sollen — ist auch in dieser Hinsicht von grossem Belang. Wir haben nämlich hier solche einander nahe laufende oder sich wendende Gräben, bei denen es sicher ist, welcher von beiden der ältere ist, und Abb. /. welcher derjenige, bei dessen Ausgraben der frühere zugedeckt wurde. Es ist nun beachtenswert, dass sowohl aus den älteren als auch aus den jüngeren Gräben viele Kesselbruchstücke zum Vorschein kommen. Deren Untersuchung dürfte also Licht über die älteren und jüngeren Formen und Herstellungsmethoden verbreiten. Es soll also den Leser nicht stören, dass er sowohl bei den älteren, als auch bei den späteren Gräben über Kesselbruchstücke und über mit Kesselbruchstücken ver­schmierte Herden lesen kann. Die Farbe der Verschüttung der älteren Gräben ist im allgemeinen heller, die der jüngeren dunkler. Dieser Farbenunterschied kennzeich­net vielleicht das Vordringen des Ackerbaus (der Unterschied des Ackerbodens von Weideland und Ackerland dürfte den Farbenunterschied des angeschwemmten Erdreiches verursacht haben). Das Obige zusammenfassend können wir ruhig behaupten, dass der Anfang der Felgyőer Ansiedlung tatsächlich die Zeit der ungarischen Landnahme war und dass ihr Leben annehmbar mit dem Mongolen stürm endete: bisher haben wir nämlich an der Stelle der alten Ansiedlung keine solche Spur gefunden, die auf eine jüngere Zeit hinweisen sollte. Fraglich ist noch die Beziehung der Kirche und der Siedlung. 117

Next

/
Oldalképek
Tartalom