A MÓra Ferenc Muzeum Evkönyve 1964-65. 1. (Szeged, 1966)

Gazdapusztai, Gyula: Das präskythische Grab von Doboz

DAS PRÄSKYTHISCHE GRAB VON DOBOZ In der archäologischen Sammlung des Munkácsy Mihály Museums von Békés­csaba wird ein kleiner Gesamtfunde aufbewahrt, über die Umstände, wie es zum Vorschein gekommen ist, sind wir infolge des glücklichen Zufalls ziemlich genau unterrichtet. Die zum Vorschein gekommenen Gegenstände erfordern es, die Be­kanntschaft mit den Umständen ermöglichen es, dass wir sie vorführen. Da unser Alföld in Funden der durch das Dobozer Grab vertretenen Periode ziemlich arm ist, scheint ihre Veröffentlichung noch mehr notwendig zu sein. Neben der von Doboz nach Gyula führenden Chaussee fand man 1960 bei dem sog. Maróer Wald unweit von einer offenen Sandgrube in ungefähr 80 cm Tiefe ein Grab mit gestrecktem Skelett. Das Grab war ost-westlich orientiert, das Skelett lag darin mit dem Kopf nach Osten. An den Füssen fand sich: 1. eine Schale mit geradem Rand, mit einem hoch über den Rand schweifen­den Henkel und mit dem Untersatz vom Aussehen eines umgekehrten stumpfen Kegels. Die Seite ist mit länglichen Kannelüren bedeckt, die durch rythmisch sich wiederholende tiefe Einkehlungen gegliedert sind. Poliert, Oberfläche dunkelgrau. Geklebt, ergänzt (Abb. 1.). Oberhalb des linken Brustkorbes befand sich. 2. eine eiserne stiellöchige Streitaxt mit gelinde geschweifter Schneide von kleinem Format. Es kam in fragmentarischem Zustand in das Museum, gegen­wärtig ist nur sein Schneideteil und das brüchige Stielloch vorhanden (Abb. 2:3). Von einer näher nich bestimmbaren Stelle, aber aus dem Grabe stammt noch : 3. ein ringförmiges Eisenbruchstück, das der Überrest einer haubigen Lan­zenspitze sein mag (Abb. 2:1), 4. ein eisernes Messer mit Stielfortsatz, geradem Rücken, mit gelinde gesch­weifter Schneide. Drei Bruchstücke davon sind vorhanden (Abb. 2:1). Der Gesamtfund wurde von Tstván Kovalovszki dem Museum geschenkt und Yon ihm rühren auch die auf das Grab und die Lage der Gegenstände sich beziehen­den Daten her. Ausgrabungen gab es auf dem Gebiet keine. Die Bestimmung der Zeit des unsicher beobachteten Grabes bedeutet keine leichte Aufgabe, besonders, wenn man auch jene umstrittenen, bis auf unsere Tage noch unbereinigten Fragen in Betracht zieht, die die Übergansperiode der späten Bronzezeit und der frühen Eisenzeit auf ungarländischem Gebiet besonders charak­terisieren 2 . 1 Inventarnummer der Funde: 60. 6. 1—2 (Archäologische Sammlung des Munkácsy Mihály Museums, Békéscsaba). 2 S. z. В. Mozsolics, А., AAH 8 (1957) 119—156; Bona, L, AAH 9 (1958), 213—246; Kőszegi, F., AAH 12 (1960), 138—186 usw. 59

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