A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1963 (Szeged, 1963)
Bálint Alajos: Funde von Kiskundorozsma-Vöröshomok
FUNDE VON KISKUNDOROZSMA-VÖRÖSHOMOK Im Januar 1960 kam ein Reitergrab beim Tiefpflügen im Flurteil Vöröshomok von Kiskundorozsma auf dem Gipfel einer kleineren Anhöhe ans Tageslicht. Aus den Grabbeigaben — es waren: ein zweischneidiges Schwert mit Säbelgriff, Bruchstücke vom Steigbügel, das Bruchstück eines Stangengebisses, Bruchstücke von Silberplatte als Kleiderschmuck, durchbrochne rundliche Bronzeknöpfe — konnte darauf geschlossen werden, dass diese in der Zeit der ungarischen Landnahme in die Erde gekommen sind. Bei der authentifizierenden Ausgrabung kamen aus dem gestörten Grab weitere kleinere ergänzende Fundstücke und Pferdeknochen zum Vorschein. Gleichzeitig wurde auch der nordöstliche Eckenteil eines spätsarmatischen Wohnhauses aufgemacht. Der Grundriss des Hauses mag wohl parallelogrammförmig gewesen sein, der jedoch von dem Pflug umgewühlt wurde, so dass die ursprünglichen Massverhältnisse des Hauses nicht festgestellt werden konnten. Aus den Profilen der Ausgrabungen (aus fünf Profilen von 5X5 m) wurden drei Gruben aufgemacht. Von diesen waren zwei bienenkorbförmig, die eine fassförmig. Auf dem Boden der Gruben stand Aschenschicht, woraus Gefässe aus spätsarmatischer Zeit zum Vorschein kamen. Die Funde können auf Grund der Párduczschen Chronologie (vgl. Párducz Mihály: A szarmatakor emlékei Magyarországon III. Arch. Hung. XXX. Budapest, 1950) um die Jahre 270—350 datiert werden. Die Funde sind auf Tab. XIV—XV. und auf Abb. 3 vorgeführt. A. Bálint 100