A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1958-1959 (Szeged, 1960)

Párducz Mihály: Sarmatischer Friedhof aus der Hunnenzeit in Szeged-Öthalom

öthalom teils im Laufe von Erdarbeiten, teils aber bei den gleichzeitig ausgeführten Ausgra­bungen gewonnen wurde. Ausser Friedhöfen aus der Haistattperiode, der ungarischen Land­nahmezeit und dem Mittelalter betrafen die Erdarbeiten auch eine Siedlung und einen Friedhof aus der Sarmatenzeit. Es können leider von den mehr als 100 Gräbern nur 42 als mehr oder minder zuverlässig aufgedeckt angesehen werden. Über die Erscheinungen der Siedlung wissen wir aber kaum etwas. Die Ausgrabung wurde von G. Varázséji, einem Beamten des National­museums, ausgeführt und gleichfalls von ihm wurden die Ergebnisse der Ausgrabungen nach ihrer Beendigung auch publiziert. 8 Nicht viel später befasste sich auch J. Lenhossek mit den Fundstücken von Szeged-Öthalom in einer Monographie, die mit dem gleichen Text in ungari­scher und deutscher Sprache herausgegeben wurde. 9 Von den durch G. Varázséji aufgedeckten Gräbern können in den sarmatischen Kreis folgende Gräber eingereiht werden: Nr. 1—5, 7—13, 16—17, 19—30, 32—38, 42. Über die Funde in den früher aufgedeckten Gräbern und in dem Siedlungsteil wissen wir nichts näheres, diese können nur als Streifunde behandelt werden. Über die Zugehörigkeit der vorgeführten Sachen sollen die Tafel- und Abbildungser­klärungen orientieren. Die charakteristischen Fundstücke des Friedhofes und der Siedlung aus vorhunnischen Zeiten (d. h. sarmatische Funde aus dem III — IV. Jh.) sind die folgenden: Gefässe: T. XVI. 1—3; Taf. XVII. 2—4; 12; Taf. XVIII. 1—2, 4—6; Abb. 1: 3; Perlen: Taf. XXVI. 2; Taf. XXVII. 13; Taf. XXIX. 17; Taf. XXVIII. 10; Taf. XXX. 6—8; Spiegel: Taf. XXVI. 4; Fibeln: Taf. XXV. 3; Taf. XXVIII. 5; Taf. XXIX. 10; bzw. Abb.: 1:11; Spindelringe: Taf. XXVIII. 4; XXIX. 14. Die hunnenzeitliche Schicht des Friedhofes und der Siedlung kann ausser der sitzender Hockerstellung der Beerdigten und der west-östlichen Richtung der Gräber durch das unten angeführte, hauptsächlich keramische Material veranschaulicht werden: Taf. XVI. 7, XVII. 1, 5, 13, XVIII. 9, XIX. 1, XXIV. 3. Die älteste Schicht wird durch keramische (Taf. XVI. 4—6; Taf. XVII. 6—11, 14—15; Taf. XIX. 6) und metallne Gegenstände (Abb. 1:12) vertreten, die vielleicht in den dakischen Kulturkreis eingereiht werden können. Es ist merkwürdig, dass auch diese das Hunnenzeitalter anscheinend noch erreicht haben. Mihály Párducz 7* 99

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