A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1957 (Szeged, 1957)

Párducz, Mihály: Der Spätsarmatische Friedhof von Törökkanizsa (Novi Kneževac)

nes Gefäss. Rand und Schulterstück fehlen (Taf. XXV. 6.). 22. Graues, gut ge­schlämmtes auf der Töpferscheibe erzeugtes bauchiges Töpfchen, mit zylinderför­migem Hals (Taf. XXV. 7.). Unterhalb des Bauches hat es ein Loch. Es ist mög­lich, dass es erst nach dem Finden beschädigt wurde. Der Fussteil ist mangelhaft erhalten. 23. Graues, gut geschlämmtes, auf der Töpferscheibe erzeugtes, niedriges bauchiges Töpfchen mit zylinderförmigem Hals und scharfem Bauchumbruch (Taf. XXV. 8.). 24. Dunkelgraues, gut geschlämmtes auf der Töpferscheibe hergestelltes Gefäss mit Fuss. Der Mund ist trichterförmig, unterhalb des Randes ist es mit einer umlaufenden tiefen Linie verziert (Taf. XXV. 10.). 25. Graues, gut ge­schlämmtes, auf der Töpferscheibe verfertigtes, einhenkeliges Kruglein (Taf. XXV. 12.) mit tief sitzendem Bauch; der schlanke obere Gefässteil ist mit senkrechter eingeglätteter Strichelung verziert. 26. Graues, gut geschlämmtes, auf der Töpfer­scheibe verfertigtes kleines bauchiges Gefäss mit zylinderischem Hals. Unterhalb des Randes ist es mit einer umlaufenden tiefen Linie verziert (Taf. XXV. 13.). Der abgesetzte Fuss ist beschädigt. Die Bedeutung der Fundstelle liegt darin, dass dieser Friedhof den archäologischen Nachlass der auch in der Hunnenzeit hier weiterlebenden sarmatischen Bevölkerung mit neueren Daten ergänzt. In Zusammenhang mit der Bearbeitung des Materials des im Winter der Jahre 1949—50 in Csongrád aufgedeckten Friedhofes mit 118 Gräbern wollen wir uns mit den Problemen der Urbevölkerung der Hunnenzeit in Ungarn, unter diesen auch mit denen der Sarmaten befassen. In erster Linie wollen wir die Probleme der Denk­malgruppe von Bajmok —Mórahalom von neuem aufwerfen. 4 Es scheint, dass es möglich sein wird, das für das IV — V. Jahrhundert charakteristische archäologische Material genauer zu umgrenzen. Innerhalb dieser Periode machen sich eigenartige, bis in das Wolgagebiet nachweisbare Begräbnisriten und geschlossenen Typengruppen bemerkbar. Es ist wahrscheinlich« dass wir zu Erfassung des mosaikartigen ethnischen Bildes des ungarischen Beckens näher kommen werden. Es ist auch von historischem Gesichtspunkt aus sehr wichtig zu wissen, wann die von den bisherigen abweichende Denkmäler­gruppe auftaucht und ob sie für diesen oder jenen Friedhof wirklich charak­teristisch sein dürfte. Auf diese Frage gibt uns der Friedhof von Törökkani­zsa eine positive Antwort. Wir wollen der angeführten Bearbeitung nicht vorgreifen, aber schon hier können wir darauf hinweisen, 5 dass die keramischen Typen dieses Fried­hofes von dem Material der früheren sarmatischen Perioden entschieden ab­weichen. Die Gefässe Taf. XXV. Nr. 2, 5, 7, 8, 10, 11, 13, zeigen uns die Abarten des führenden keramischen Typs der hunnenzeitlichen Bevölkerung in der Ungarischen Tiefebene. Seine Prototypen erscheinen vereinzelt schon bei dem sich hier um 260 n. u. Z. angesiedelten Volk der Hügelgräber, 6 sie lieh des Ursprunges dieser Form werden wir nur einige Hypothesen wagen. Un­v/erden aber hier erst um die Mitte des IV. Jahrhunderts allgemein. Bezüg­4 Sarmatenzeit III. S. 236—242; s. noch die auf diese Gruppe bezüglichen Be­merkungen von J. Harmatta, AAA. II. (1952). S. 347—8. 5 Hierauf haben wir in Zusammenhang mit der Besprechung der Gruppe von Bajmok —Mórahalom schon hingewiesen. 6 L. Zoltai, Die Hügelgräber der römischen Kaiserzeit in Hortobágy. Laureae Aquincenses II. Diss. Pan. Ser. IL Nr. 11. Aus Grab. 19. des Friedhofes Nr. XI. (Taf. LXV. 2.), aus Grab 11. des Friedhofes Nr. IV. (Taf. LX. 2.). 100

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