A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1956 (Szeged, 1956)

Párducz Mihály: Dakische Funde in Jánosszállás

laisse der Zeiten zwischen 18—180 n. u. Z. darstellen. 27 Wie wir an dieser Skizze erkennen können, gruppieren sich die typisch sarmatischen Fundstätten um drei Mittelpunkte. Auf dem Gebiet zwischen dem II. und III. Zentrum (der betreffende Abschnitt des Theissgebietes) kommt das typisch sarmatische Mate­rial nur ab und zu vor, hingegen ist die Zahl der Funde von dakischem Charak­ter auf demselben Gebiet desto ansehnlicher (Fig. 2). Es soll hier auch darauf noch hingewiesen werden, dass besonders das Gebiet der II. jazygischen Gruppe geradezu den Charakter einer Grassteppe gehabt haben dürfte. Hin­gegen lebten auf dem fraglichen Abschnitt des Theissgebietes seit dem Neo­lithikum immer ansehnliche Völkerschaften mit Kulturen mit sesshafter Le­bensweise, und anscheinend deren Traditionen wurden auch von den Daken fortgeführt. Die Unzulänglichkeit des archäologischen Materials setzt weiteren Folgerungen Schranken, trotzdem ist die historische Bedeutung der scheinbar unansehnlichen archäologischen Funde doch einleuchtend. Es lässt sich annehmen, dass der durch I. Kovács aufgeschlossene Friedhofs­teil, der sich von der Gróf sehen Fundstätte in einer Ertfernung von Km 2—2.5 befindet, vielleicht der in die erste Hälfte des II. Jahrhunderts verlegbare Teil derselben Siedlung ist. Es ist für uns noch übrig, auch die Dauer des Lebensauf dieser Siedlung mit Rücksicht auf die Möglichkeiten, die uns in den Daten zur Verfügung stehen, zu untersuchen. Die Sarghafte aus dem Grab Nr. 17 (Fig. 1, 2) bezeugen, dass das Leben auf der Siedlung bis auf die Jahre 230—270 bestand- Jene Form r?er Bestattung, zu der diese Sarghafte gehören, wird nämlich hier durch die in der angegebenen Zeit nach dem Alföld gezogenen sarmatischen Roxolanen eingeführt. 1 ' 8 Wahrscheinlich mit ihnen ist der als Beigabe im Grab Nr. 13 ge­fundene, zylinderförmige Bronzetiegel (T. I, 1—13) in Verbindung zu bringen, desgleichen die Bronzefibel mit umgeschlagenem Fuss unserer Abbildung auf T. I, 17—18. Die zylinderförmige Schüssel auf unserer Fig. 1, Nr. 1 erreicht nach unserem heutigen Wissen 29 sogar das Ende des IV. Jahrhunderts n. u. Z. Das aufgeschlossene Gebiet ist allzu klein, und deswegen gibt es wenig benütz bares Material, um einen vollwertigen Beweis liefern zu können, dass das Le­ben auf dieser Siedlung während der Sarmatenzeit ohne Unterbrechung, mehr als 400 Jahre hindurch gedauert habe. Auf diese Möglichkeit haben wir jedoch aufmerksam machen müssen. ШШу párducz 27 Die bezugnahmeartigen Daten der Fundorte s. in Anm. 26. der erwähnten im Drucke befindlichen Arbeit. 28 SZ III, S. 116—117. 29 Z. B. das aus der Ziegelei der Stadt Debrecen stammende Exemplar (Sz III, T. CXXXVI, 25); es kam mit Schüsseltypen aus der Hunnenzeit zum Vorschein) SZ III, T. CXXXVI, Abb. 26—27. w t

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