Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács János Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1961-1962)
Katona Imre: A kubikoslapát, digólapát és a lapátolás
- 46 -Imre KATONA: DIE SCHIPPE UND DAS SCHIPPEN Mit den "kubikos" genannten ungarischen Erdarbeiten, deren Arbeit ähnlich wie die der italienischen sterratore und der amerikanisehen pickand-shove1-man ist, hat sich der Verfasser bereits in mehreren Aufsätzen beschäftigt. Er behandelte ihre verschiedenen Typen /Ethn. LXVII: 13-28 und LXVIII: 109-122/,die eigenartigen Form ihres Anheuerns /Eth. LXIX. 29-52./. In diesem Aufsatz widmet er sich ihrem wichtigsten Werkzeug, der Schippe. Zuerst werden die historischen und ethnographischen Angaben zusammengefasst, wonach eine Betrachtung der Entwicklung der "kubikos"-Schippe folgt:sie entstand aus der in der Landwirtschaft üblichen bäurischen Eisenschaufel, war erst grösser, dann kleiner und leichter, ebenso, wie in der Erdarbeit das Befördern mit dem Schubkarren vom Ziehkarren abgelöst bzw. wie anstatt von Dämmen immer mehr Irrigationskanäle gebaut wurden. Die Erdarbeiter nennen die grössere Form die ungarische, die kleinere Form die englische Schippe. Es wird mit Angaben nachgewiesen, dass die Schippe der "Kubikos"-s der entwickeltste Typus der in Ungarn gebräuchlichen Arten ist. Der Verfasser untersucht die verschiedenen Arten des Schippens, die Kunstgriffe, die Arbeitsmethoden und die Arbeitsteilung je nach den verschiedenen zu verrichtenden Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Frage, wo die Schippe die Haupt- und wo sie lediglich die Aushilfsrolle hat. Im Jahre 1879, nach der grossen Überschwemmung von Szeged, arbeiteten auch italienische Erdarbeiter in Ungarn. Von ihnen Übernahmen die "Kubikos "-s die sog. "digő-Schippe" /"digó" ist der Sptizname der Italiener/ oder "Spaten-Schippe", ein Ubergangswerkzeug zwischen Spaten und Schippe. Sie fand in Ungarn keine Verbreitung, da die autochtonen Werkzeuge weitaus entwickelter waren.