Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1959)

Nagy Gyula - Beck Zoltán: Jeles napokra vonatkozó Orosháza környéki népi hiedelmek és babonák

209 RELIGIONSGESCHICHTLICHE BEZIEHUNGEN DES SCHWERTFUNDES VON GYOPÁROS AUS DER FRÜHEN EISENZEIT. (Auszug) Die Stein- und Kupferzeit de» Körö*-, Theiss-, Maro*-gebiete» ist aus den For­schungsergebnissen ungarischer Archäologen zur Genüge bekannt. Lückenhafter sind indessen unsere Kenntnisse in Bezug auf die Eisenzeit, da aus dieser Epoche nur ver­einzelte Funde vorhanden sind und nur von einer einzigen Ausgrabung grösseren Um­fanges gesprochen werden kann. (Tatarenschanze) (1-2) Im Szántó-Kovács-Museum in Orosháza werden zwei bronzene Schwerter aufbe­wahrt, die 1930 beim Bau de» Badehotels in Gyopárosfürdő zum Vorschein gekommen sind. Man fand sie nebeneinander, senkrecht in die Erde ge»teckt(5) (Tafel I, 1-2) . Hier wurden keine weiteren Funde gemacht. Unsere Schwerter lassen sich mit vielen Funden aus dem Gebiet de» Karpaten­beckens in Zusammenhang bringen.(8-13) J. Eisner nennt diesen Typus «Liptauer Schwert» und teilt ihn chronologisch dem Zeitabschnitt vom Ende der Bronzezeit bis Hallstadt B ein. Nach István Foltiny waren Liptauer Schwerter in ganz Mitteleuropa verbreitet und ihre oberste Zeitgrenze reicht bis zur Periode Hallstadt B (20). Amalie Mozsolics teilt die Schwerter neuerdings der vierten Periode der Bronzezeit zu, der Zeit, als unser Gebiet mit den östlichen Gebieten in mehrfacher Verbindung stand(21). Die Schwertfunde aus dem Karpatenbecken lassen sich nach den Umständen ih­rer Entdeckung in fünf Gruppen einteilen, von denen uns wegen unserer Fragestellung die Gruppe 5 und zum Teil die Gruppe 4 interessieren. Gruppe 5, bei der mehr als zwei Schwerter ohne Begleitgegenstände gefunden wurden, kommt an den folgenden Orten vor: a/ Slowakei: L Dohnán (27-28), 2. Egereske (29), 3. Komjátna (30), 4. Liptószentmárton (31), 5. Podhering (32); bl Ungarn: 6. Tuzsér (33), 7. Nyirvaja. (34) 8. Veresmart (35), 9. Pazon (36), 10. Téglás (37), 11. Orosháza-Gyopáros - fürdő; c/ Rumänien (Siebenbürgen): 12. Szelények (Szelindek-Stolzenburg) (38).Von der Fundgruppe 4 (vollständige Schwerter mit anderen Gegenständen zusammen)sei­nen zwei Funde erwähnt: 13. Zsujta (Slowakei) (39) und 14. Daröc (Rumänien - Sie - benbürgen)(40). In dem zweiten Teil unseres Aufsatzes bringen wir einiges über a/ die mit dem Schwert verbundenen Riten (41-50) und bl die auf das Schwert bezüglichen histori­schen und ethnographischen Überlieferungen(51-72). Dieser Stoff lässt sich territorial in drei und chronologisch in zwei Gruppen ein­teilen. Nach der territorialen Einteilung unterscheidet man 1,/ eine Ostzone (Südruss­land, Ural-Altaier Gebiet). 2/ eine Nordzone (Norddeutschland, Skandinavien) und 3/ das Karpatenbecken. Zeitlich unterscheiden wir a/ eine ältere Gruppe (in der das Schwert als Materialisation überirdischer Kräfte erscheint), und bl eine jüngere Grup­pe (in der das Schwert infolge solcher Kräfte zu einem mit wunderbaren Eigenschaf­ten ausgestatteten Gegenstand wird).

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