A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 34. (Békéscsaba, 2011)

Vári Anita: Néhány római mázas kerámia a Dél-Alföldön

Vári Anita Römische glasierte Keramik in der Südlichen Tiefebene- Anita Vári - Resümee Glasierte Keramikware ist ein spezieller Typ der römischen Importkeramik. Eine zusammenfassende Arbeit über glasierte Keramik in der Tiefebene des Barbaricums wurde bisher nicht vorgenommen. Mit dem Beginn unserer Zeitrechnung verbreitete sich die Keramikglasur im Römischen Reich und gelangte auch nach Pannonien, wahrscheinlich von Osten her. Die grüne und gelbe Bleiglasur kann in Europa bei Gefäßen beobachtet wer­den, die von den Römern angefertigt waren. Sie erscheint an verschiedenen Gefäß­formen: auf Krügen, Trinkbechern, Bechern, Pfannen und Reibschüsseln. Rö­mische glasierte Keramik ähnelt oft der mittelalterlichen glasierten Ware. Glasierte Gefäße, hauptsächlich Krüge und Reibschüsseln, kommen im Ge­biet der Sarmaten sehr selten vor. Die grün glasierten Gefäße, die auch in den Sied­lungen der Südlichen Tiefebene auftreten, können Beweise des Handels zwischen Römern und Barbaren sein. In Gräberfeldern kamen nur wenige derartige Funde zutage. In Csengele, Sándorfalva, Felgyö und Kiskundorozsma waren es vor allem Fragmente, es gab aber auch vollständige Gefäße: ein Topf aus dem 2.-3. Jh. n. Chr. aus einem Frauengrab von Szarvas sowie spätrömische Reibschüsseln aus Bordäny und Jánosszállás, Krüge aus Apátfalva und Csongrád und ein Napf, der ebenfalls in Csongrád gefunden wurde. Die meiste glasierte Ware stammt aus der späten Römerzeit, ihre Anferti­gung kann in die Zeit nach 380 datiert werden. Funde, die mit den glasierten Gefäßen und Gefäßfragmenten zutage kamen - z.B. die späte eingeglättete Keramik - bestätigen die spätrömische Datierung. Anhand der veröffentlichten Gefäße und der unpublizierten Funde in den Museen wird deutlich, dass die meiste glasierte Keramik in der Tiefebene und dort entlang der Wasserwege und der wichtigeren römischen Handelswege, besonders in der Umgebung des heutigen Szeged, vorkam. Die bisherige Datensammlung ist nicht vollständig, besonders die Region der südlichen Batschka und das Gebiet zwischen Donau und Theiß erfordern noch weitere Untersuchungen. Vári Anita Békés Megyei Múzeumok Igazgatósága H-5600 Békéscsaba, Gyulai út. 1. E-mail: vari@bmmi.hu 112

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