Gulyás Mihály: A baromfi-feldolgozás és a baromfikonzerv-gyártás története Orosházán (A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 12. Békéscsaba-Orosháza, 1987)

Autor mit 1880. In dieser Zeit ließ sich Salamon Steinberger in Orosháza nieder, der ständiger Aufkäufer aller Geflügelsorten und Eier war. Neben den Verarbeitungsräumen baute er eine Geflügelmastanstalt, einen Eiskeller, spä­ter dann noch ein Kühlhaus. Gleichfalls besaß er einen Kalkkeller zur Eier­konservierung, welcher Bestandteil der damaligen größeren Betriebe war. Die heutige junge Generation — wegen Mangel an Information — ist in dem Bewußtsein, daß die Verarbeitung der Gänse in den Betrieben der Provinz erst nach der Verstaatlichung (1948) begann. Der Autor bringt auch in diese Frage Klarheit und zitiert das Informationsblatt der Wirtschaftsverei­nigung des Komitats Békés, demzufolge bereits vor 1876 in Orosháza Gänse verarbeitet wurden und die Gänseleber als Stückfrachtgut mit der Bahn nach Budapest und Wien transportiert wurde. Der Bericht über die Eierverarbeitung — obwohl diese Tätigkeit im Betrieb von Orosháza eingestellt wurde — ist sicher von Nutzen für die Interessenten im Bereich der Industriegeschichte. Der Autor stellt neben den Kleinhändlern auch die Großhändler in seinem Buche vor. Er stellt fest, daß die meisten mit dem Geflügelexport verbunde­nen Handelsunternehmen großteils Unternehmergesellschaften waren. Der Export-Transport bedeutete vielseitige Aufgaben zu erfüllen, was für eine Einzelperson unmöglich war zu bewerkstelligen. Verwandte oder Geschäfts­partner lebten im Ausland, die für den Verkauf der Ware sorgten, sowie Informationen betreffs Steigerung oder Drosselung der Aufkaufstätigkeit lieferten. Geschichtsschreiber der Lokalgeschichte, die Stöberer in der Vergangen­heit der Stadt finden im die Lage der ehemaligen Betriebe beschreibenden Kapitel ein gutes Quellenmaterial. Gleichfalls hier bekommen sie ein Bild von den Gebäuden und Höfen der ehemaligen Betriebe. So können wir eine wahrheitsgetreue Beschreibung der heute bereits unbe­kannten Hofarbeiten lesen, wie die Sortierung der Hühnchen, die Mast, sowie den Transport von lebendem Geflügel ins Ausland. Im Kapitel über die Geflügelverarbeitung lesen wir über das Schlachten, Rupfen, Kühlen, Sortieren, die Verpackung, das Öffnen und Ausschlachten (Entfernung der Eingeweide), das Gefrieren und den Transport der Gefrier­und Konservenerzeugnisse. Mit der Übernahme eines Schlachthofes (1963) und der Umgestaltung der Betriebsgebäude ergab sich die Möglichkeit für die Herstellung von küchen­fertigen Erzeugnissen und Konserven. Dieser Betrieb war der erste und für lange Zeit der einzige Betrieb der ungarischen Geflügelindustrie, der sich hiermit beschäftigte. Das Buch gibt weiterhin Auskunft über die Löhne der Arbeiter der ehema­ligen Betriebe, über deren Lohnforderungen und Streiks. Endlich macht der Autor noch mit dem kulturellen Leben der Betriebe bekannt, und damit sorgt er für einen kompletten Querschnitt aus der bisherigen Geschichte des Pro­duktionsbetriebes . 159

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