A Békés megyei múzeumi kutatások eredményeiből (A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 11. Békéscsaba, 1988)

L. Hentz: Aufzeichnungen und Zeichnungen eines Kürschners aus Mezőberény (1833–1834)

Aufzeichnungen und Zeichnungen eines Kürschners aus Mezőberény (1833—1834) von: LAJOS HENTZ Die Handwerksindustrie des im 18. Jahrhundert neubesiedelten Komitats Békés entwik­kelte sich nur langsam, aber im 19. Jahrhundert spielten einige Industriezweige — vor allem die Kleidungsindustrie — bereits eine laufend größere Rolle in der Versorgung der Bevölkerung der Marktstädte und Dörfer. In diese Zeit fällt auch der Aufschwung des Kürschnerhandwerks in Mezőberény. Gegen Mitte des Jahrhunderts arbeiteten bereits über 40 Meister in diesem Industriezweig in der Siedlung marktstädtischen Charakters. Die Vergangenheit des Handwerks und die alten Kürschnererzeugnisse gelangen in unseren Tagen immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Die Erforschung der Traditiomen dieses Handwerks sind nicht nur von trachtengeschichtlichem Gesichts­punkt her bedeutend, sondern auch darum, weil eine der Quellen der alten Kürschneror­namentik das Komitat Békés ist — und hiermit Mezőberény — und dessen neuaufleben­der völkischer Stickkultur. Um die Großartige Vergangenheit der Handwerkstraditionen kennenzulernen, müs­sen wir oft hundert, hundertfünfzig Jahre zurückblicken, und da aus dieser fern zurück­liegenden Zeit kaum gegenständliche Erinnerungsstücke überblieben sind, sind die Kür­schnerbücher der einstigen Meister von umso größerer Bedeutung, die eine Reihe von sich auf das Handwerk beziehenden Aufzeichnungen und Zeichnungen enthalten. In den jüngst vergangenen Jahren wurde so das Kürschnerbuch des Kürschners András Kovács aus Mezőberény gefunden, dessen Aufzeichnungen und Zeichnungen aus den Jahren 1833 bis 1834 stammen. Sein Kürschnerbuch enthält ein reiches Material: So lernen wir daraus die sich dem Arbeitsprozeß anpassende Vierteilung des Jahres kennen, die Ordnung der vierteljährlich abgehaltenen Versammlungen der Meistergesellen, die Namen der Kunden aus Mezőbe­rénv, und bekommen ein skizzenhaftes Bild von den Verzierungsmethoden der Kür­schnererzeugnisse. Vom Gesichtspunk der letzteren sind die Zeichnungen von größter Bedeutung. Obwohl die Zeichnungen der Kürschner nicht in jedem Falle die Grundlage der Planung bildeten, können wir dennoch annehmen, daß die 12 Zeichnungen und die daraus herauslösbaren 40 Motive bei der Verzierung der Erzeugnisse eine Rolle spielten, und auf dieser Grundlage gewinnen wir ein Bild von den Kürschnererzeugnissen aus Mezőberény — über den von den heute bekannten Erinnerungsgegenständen, diesen gegenüber altmodischeren Verzierungsstil. 110

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