A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Békéscsaba, 1983)
ifj. Koszorús Oszkár: Orosháza könyvterjesztése 1944–1956
OSZKÁR KOSZORÚS Buchvertrieb in Orosháza zwischen 1944 und 1956 Der als gemeinbildende Arbeit und auch als Handelsberuf rechnende Buchver trieb wurde von den Heimatgeschichtsforschern des vergangenen Jahrhunderts sehr vernachlässigt. Der Verfasser dieser Studie verbrachte zwanzig Jahre seines bisherigen Lebens als Mitarbeiter der lokalen Bücherei und des Buchgeschäfts. Sein Interesse an der Vergangenheit dieses Berufes leitete ihn dazu an, die Tätigkeit seiner hochschätzbaren Vorgänger vor der Vergessenheit zu bewahren. Vor der Befreiung wirkten in Orosháza mehrere private Buch-, Papier- und Schreibwarenläden, jedoch gelang es keinem die Herausgabe, die Druckereiproduktion und den Buchverkauf in einer Hand zu vereinigen. Selbst jene über eine Druckerei verfügenden Eigentümer zeigten keinerlei solche herausgeberischen Bemühungen und Vertriebsanstrebungen, wie im Komitat die Familie Kner, oder die Békéscsabaer Druckereiwerkstatt von Tevan. Die sich im Anfangszeitraum der demokratischen Umgestaltung auch auf dem Buchmarkt geltend machenden reaktionären Richtungen mußten behoben werden. In Orosháza wurde am 1. September 1949 das Buch- und Papiergeschäft von Mikó vom Nationalen Buchvertriebsunternehmen übernommen. Ab 1. Juni 1950 ging eine weitere organisatorische Umgestaltung vor sich. Das Orosházaer Geschäft der KNV (Volksbuchhandelsunternehmen) wurde vom Buchhandelskleinhandelsbetrieb übernommen, später dann am 1. Mai 1951 vom Staatlichen Buchvertriebsunternehmen. Zwischen April und Mai 1952 wurde der private Buchhandel in Orosháza gänzlich abgeschafft. Hiernach gelangte das neue Geschäft des AKV (Staatlicher Buchvertriebsbetrieb) in das ehemalige Geschäft von Imre Marko in der Kossuth-Straße, und begann nur noch Bücher zu handeln. Zu diesem Zeitpunkt wurde in Orosháza der Buch- und Papierhandel voneinander getrennt. Interessant und zu bedenken ist, daß nach 1952, als die Fehler der sektiererischdogmatischen Politik auf allen Gebieten des Lebens hervortraten, der Buchverkauf in Orosháza einigermaßen anstieg. Dabei spielten offensichtlich die allgemeinbekannten Streitfragen der Literaturwissenschaft eine Rolle, dis Auflösung der Starrheit in der Buchveröffentlichung, die freiere Atmosphäre nach dem XX. Parteitag, aber vielleicht auch, daß die Leser, die Buchkäufer Antwort auf die Fragen und Sorgen des innenpolitischen Lebens erwarteten: sowohl von der schöngeistigen Literatur, als auch von der wissenschaftlich-politischen Literatur. Als Ergebnis des Beschlusses der Direktion der SZÖVOSZ (Landesvereinigung der genossenschaftlichen Betriebe) wurde im Interesse des effektiveren dörflichen Buch Vertriebs der genossenschaftliche Buch Vertriebsbetrieb gegründet. 92 bisher in 277