A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Békéscsaba, 1983)

Nagy Gyula: Szemelvények az orosházi önéletíró parasztok munkáiból

GYULA NAGY Auswahl aus Arbeiten der Orosházaer selbstbiographierenden Bauern In der Schaffensstätte des Orosházaer Museums schreiben unter meiner Anleitung sechs alte Bauern und zwei Bäuerinnen ihren Lebenslauf nieder. Während ihrer Anleitung sammelte ich viele Lehren, die auch andernorts anwendbar sind. Meine Methode ist im ganzen Land bekannt unter den Fachleuten. Ich selbst bin Ethnograph. Zu meiner Methode gehört, daß ich das Manuskript meiner Publikationen den Angabenvermittlern in die Hände zu geben wage, und daß ich ihre Bemerkungen in Betracht ziehe. Mit diesen meinen Mitarbeitern habe ich lange Jahre hindurch gearbeitet, wir haben einander kennengelernt und uns mitein­ander angefreundet. Später sind dann diese Selbstbiographien schreibende geworden. Ihre Lust zum Schreiben habe ich dauernd in ihnen wachgehalten. So habe ich sie auch mit den erschienenen Biographiebänden versehen. Ich habe sie die Hauptereig­nisse ihres Lebens zusammenstellen lassen, die Abschnitte ihrer Schriften. Danach folgte der Beginn der fortlaufenden Schrift, Dies habe ich mit einem sehr demonstra­tiven Beispiel vorgestellt. Heute schreiben sie bereits gleichermaßen fortlaufend, wie sie sprechen. Die Vorlesung vor der Öffentlichkeit steigert die Schreiblust, aus diesem Grunde stehen jährlich auf einem großangelegten Volkskundeabend immer 3—4 selbstbiog­raphieschreibende Bauern auf dem Programm. Jährlich veranstalten wir wenigstens zwei Vorlesungsnachmittage in kleinerem Rahmen. Die erschienenen Fachleute versahen sie mit Rat. Aus ihren Schirften habe ich auch in verschiedenen Zeitschriften Ausschnitte veröffentlicht. Auch bei Landes­veranstaltungen waren wir bereits vertreten. In ihrer weiteren Entwicklung haben sie sich selbst, jedoch auch ihrem Helfer, dessen Weisungen eher nur technischer Art waren, viel Freude bereitet. Hier berichte ich lediglich über einige größere Erfolge. 1981 zeigte das Ungarische Fernsehen (MTV) einen 40 Minuten langen Film über die Selbstbiographierenden in der Hauptprogrammzeit, mit großem Erfolg. Da da Manuskript des produktivsten und besten Autobiographen, Imre Csizmadia, er­scheint 1982 auch in Buchform. Die mitgeteilten 7 Ausschnitte wählte ich von 7 Autobiographen. Die Texte ließ ich unberührt. 5 der schreibenden Bauern haben ihre Schrift bereits beendet. Einige schreiben auch jetzt noch daran. Es ist meine Überzeugung, daä jegliche Schrift ein Gewinn für die Kenntnis des Vaterlandes, ja sogar für das Fach der Ethnographie sein wird. 236

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