A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Békéscsaba, 1978)

Júlia G. Szénászky: Der Vinca-Fund von Battonya

Die in den Kreis der Tierplastik gehörenden Gefässe — und in dieser Hinsicht treffen wir keine Unterschiede zu den Gefässen in Vogelform — verbreiteten sich in verschiedenen Varianten. So gibt es solche, die von ausgesprochener Gefässform sind, und wo sich die Gefässöffnung in der Mitte befindet. In diesem Falle wird ein Kopf gesondert dargestellt, nicht nur das auf dem Hals befindliche Gesicht 21 . Den südlichen Ursprung 22 dessen beweist ein ähnliches, aus der Danilo —Kakanj —Zeit stammendes, aus Smilcic bekanntes Fundstück in Bärengestalt 23 , weiterhin ein in der Nähe von Beograd gefundenes Exemplar aus Smederevska Palanka 24 , sowie ein in frühere Zeit zu datierendes Exemplar aus Nordgriechenland (Sitagroi III) 25 . Auf dem Gebiet der Keramik des Luzianky —Typs sind diese eben­falls verbreitet, hierher gehören das vielumstrittene 26 , aus Abraham 27 stam­mende, weiterhin die aus Brodzany 28 und Herkheim 29 stammenden Gefässe. Der andere Typ ist oben geschlossen, seine Öffnung wurde ähnlich wie bei den im Egeikum verbreiteten Askoi 30 ausgeprägt. Eben aus diesem Grunde finden wir hier keinen gesonderten Kopf, die Augen und Nase sind allgemein unter dem Rand dargestellt. Gleiches kennen wir aus Vinca 31 . Auf dem bereits früher erwähnten Gefäss aus Tordos fehlt die Gesichtsdar­stellung gänzlich 32 , der Hals der Exemplare aus Battonya und Luka Vruble­vetzkaja andererseits ist nur bruchstückig vorhanden, so bleibt der Ver­schluss letzterer weiterhin eine offene Frage. In diesen Kreis sind jene Funde zu zählen, die vierfüssig sind, weiterhin mit ihren sich laufend vergrössernden Öffnungen schon den Öllampen ähneln, deren am Vorderteil plastisch erscheinendsr, grösstenteils stark stilisierter Tierkopf jedoch ohne Zweifel beweist, dass diese zu den zoomor­phen Gefässen zu zählen sind. Das Zauschwitzer Bruchstück 33 , das wir eventuell noch in die zuerst behandelte Gruppe zählen können, bildet so­zusagen einen Übergang. Aus dem bulgarischen Raum sind sogar mehrere Stücke bekannt. Es erscheint erwähnenswert, dass die aus Jasa Tepe und Kapitän Dimitrijevo vorgestellten Exemplare von P. Detev als zoomorphe Gefässe 34 , von G. Georgiev andererseits als Öllampen interpretiert werden 35 . Ähnliche Gefässe gelangten in Tärtäria aus der Vinca —Tordos —Schicht hervor 36 , weiterhin in Tordos 37 . In diese Gruppe gehören zahlreiche Vinca— Funde. Leider ohne nähere Beschreibung der Fundumstände, jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach aus Vinca, gelangten zwei Fundstücke ins Unga­rische Nationalmuseum, die I. Ecsedy mitteilt 38 . Ein gleiches Stück aus 6,3 Meter Tiefe wird von M. Vasié vorgestellt 39 . Dieses ist gleichermassen wie das einzige in Ungarn, in Ószentiván 40 gefundene Bruchstück an der Seite mit bogenförmigen, eingekerbten Linien geschmückt. Es ist nicht ausge­schlossen, dass wir uns seinen Kopf ähnlich dem in Kromefiz gefundener! Exemplar vorzustellen haben 41 . Aus Tordos sind uns zwei mit Füssen versehene Schälchen bekannt, auf deren Vorderseite ein kleiner, stilisierter, kaum auszumachender Tierkopf zu finden ist 42 . Bei diesen sich ähnelnden Stücken sind die hervorstehenden Kopfdarstellungen, wie auch die Füsse, oftmals abgebrochen, deren Ergänzung nicht immer eindeutig ist, und somit ist es schwierig zu entscheiden, welche zu den tierförmigen Gefässen gehören, bzw. welche zu den Opfergefässen, oder zu den Öllampen. Zur letzteren Gruppe sind auf jeden Fall jene drei- oder vierfüssigen Plastiken zu zählen, bei denen an den Ecken drei bzw. vier stilisierte Tierköpfe aus­geprägt sind. Diese sind meistens Vogelköpfe, und darunter sind eckige, 7

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