A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Békéscsaba, 1978)

Beck Zoltán: Das handschriftliche Vers- und Liederheft fon János Zsiliniszki aus seiner Soldatenzeit von 1878

Das handschriftliche Vers- und Liederheft von János Zsilinszki aus seiner Soldatenzei von 1878 ZOLTÁN BECK Im Kulturhaus der im Komitat Békés gelegenen Gemeinde Megyés­egyháza wurde 1975 eine heimatgeschichtliche Ausstellung veranstaltet. Das Material dieser Ausstellung, das sich aus auf die Geschichte der Ge­meinde beziehenden Dokumenten und volkskundlichen Gegenständen zu­sammensetze, hatten sozialistische Brigaden der Betriebe und Landwirt­schaftsgenossenschaften gesammelt. Unter den schriftlichen Dokumenten befand sich ein handschriftliches Heft, über das sich herausstellte, dass dieses ein wertvolles, sogenanntes Soldatenbuch war, das unter anderem auch verschiedenartige volksdichte­rische Werke enthält. Verfasser des 125x182 mm grossen, 114 Seiten starken Buches ist János Zsilinszki, seine Entstehungszeit 1878, zu welchem Zeit­punkt sein Besitzer als Soldat der Östereichisch —Ungarischen Monarchie in Italien diente. Die Texte des Buches wurden in zwei Sprachen geschrei­ben: in slowakischer und in ungarischer Sprache. Der Grund hierfür ist, dass der auch die ungarische Sprache gut beherrschende János Zsilinszki zu jenen Békéscsabaer Slowaken gehört, die im Rahmen der Ausstrahlungs­siedlungen in den 80-er Jahren letzten Jahrhunderts das heutige Megyés­egyháza gründeten. Charakteristikum seiner Muttersprache ist, dass er den Ursprung der Békéscsabaer slowakischen Volkssprache, die altslawische Sprache des XVIII. Jahrhunderts gebraucht. Dass das Zahlenverhältnis der im Büchlein vorhandenen slowakischen und ungarischen Texte 81:81 ist, ist ein Werk des Zufalls. Die Texte schrieb János Zsilinszki teils aus seiner Erinnerung oder nach Diktat, teils sind sie kopiert. Dies kann aus der Textorthographie festgestellt werden. Die Buch­texte in slowakischer Sprache können ihren Charakter nach in zwei grosse Gruppen unterteilt werden: 1. Lieder und Weisen, 2. kirchliche und religiöse Texte. Die Lieder und Weisen hat János Zsilinszki offensichtlich von seinen Soldatenkameraden gehört, und dementsprechend aufgeziechnet. Da sich seine Soldatenkameraden aus allen verschiedensn Landesteilen und Land­schaften zusammengefunden hatten, ist die slowakische Sprache der Lieder nicht absolut homogen. Ihre Veröffentlichung mit den Angaben über die Herkunft der Lieder kann jedech der slowakischen Liederforschung von Diensten sein. 179

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