A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 3. (Békéscsaba, 1974)
Manga János: Brauchtum in Tótkomlós
Kozák verfolgen, sodann sind die mit den einzelnen Momenten der Hochzeit in Verbindung stehenden Volkslieder angeführt. Das letzte Kapitel der Gelegenheiten im Familienleben ist die Begräbnisfeier. Nach einigen Aufzeichnungen über den Glauben von Todesanzeichen, können wir über die Pflichten der nächsten Angehörigen beim Sterbenden, dann über die nach seinem Tod lesen. Solang der Tote zu Hause aufgebahrt wurde, wurde bis zum Begräbnis die Totenwache gehalten. Die Totenwache dauerte bis 11—12 Uhr an, manchmal bis 1—2 Uhr nach Mitternacht. Vom Eintritt des Tods bis zum Begräbnis, beziehungsweise bis Ende des Leichenschmauses verrichteten die Familienangehörigen und die nächsten Verwandten lediglich die nötigen Hausarbeiten, unterließen Feldarbeiten, und trugen der Trauer entsprechend bessere Kleidung. Die Begräbniszeremonie, das Begräbnis, die Grabumgehung und der nachfolgende Leichenschmaus hatten eine ausgebildete Ordnung. Die Vereinfachung, das in Vergessenheitgeraten der Bräuche, der Volksriten zeigt sich besonders bei dem mit den Festtagen des Jahrs verbundenen Brauchtumsmaterial, obzwar so manches noch bis zu zwei Jahrzehnten nach der Jahrhundertwende im Weiterleben der traditionellen Formen Platz fand. An die Ehewahrsagungen zu Andreas, an die Schutzmaßnahmen gegen die Hexen am Luzientag erinnerten sich auch noch Leute mittleren Alters. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg war am Luzientag die Begrüßung von Knaben, bei Hersagen der Glückwünsche noch allgemein gebräuchlich. Zu dieser Zeit unterblieben aber schon die Krippenspiele, und an die von Gajdács erwähnten Sternsinger erinnerte man sich gar nicht mehr. Die Formen der traditionellen Speisenordnung am Heiligen Abend blieben am längsten bei den Bauernfamilien erhalten. Beachtenswert ist das mannigfaltige Text- und Melodienmaterial, das am Heiligen Abend draußen vor den Fenstern gesungen wurde. Das Weiterleben der einstigen slowakischen Traditionen müssen wir auch im Brauch am Schwarzen Sonntag sehen, dem das mit diesem im Zusammenhang stehende Lied bewahrte sich beispielsweise auch in den bekannten Textvarianten der Dörfer der Komitate Pest und Nógrád. Die letzten Seiten der Studie befassen sich mit der Vorführung der Bräuche in der Karwoche, zu Ostern, am Ersten Mai, letztlich mit einer kurzen zusammenfassenden Analyse über das mit den Festtagen des Jahrs verbundene Brauchtumsmaterial. 61