Paládi-Kovács Attila: A Barkóság és népe (Miskolc, 2006)
Német nyelvű összefoglaló
5. Für das Barkóság-Gebiet sind die kleinen Dorfsiedlungen bezeichnend, Einzehöfe und Städte gibt es hier keine. Die Dörfer liegen ausnahmslos in den Tälern, entlang der Bäche. Ihr Grundriß weist zumeist eine Reihenstruktur auf; kleinere Dörfer bestehen aus einer einzigen Straße. Die Grundstücke sind vorwiegend schmal und bandförmig, doch gibt es in den ehemaligen kleinadeligen Dörfern auch blockförmige Grundstücke. An der Grenze zwischen den Gärten und den Feldern war die Siedlung von einem Zaun umringt, den nur bei den Straßen die Dorftore unterbrachen. Typisch ist der sog. „Langhof ', in dem 4—5, zuweilen sogar 8-9 Wohnhäuser in einer Reihe stehen. Ursprünglich wohnten darin Geschwister und Verwandte. Die Bevölkerung der kleineren Dörfer setzt sich aus den gleichnamigen Familien von je 2—3 Gentilorganisationen zusammen. Diese verwandtschaftlichen Gemeinschaften besetzen je einen Teil der Siedlung, der ihren Namen tragt. Bis Mitte des 19. Jh. war das wichtigste Baumaterial das Eichenholz, zum Dachdecken wurde Roggenstroh benützt. Das aus Balken errichtete Blockhaus existiert heutzutage nur mehr in den Erinnerungen; Pfettendach und Balkengerüst sind lediglich an einzelnen Wohnhäusern und Scheunen zu beobachten. Die Holzwand der Wohnhäuser wurde innen und außen mit Lehm verkittet und getüncht (Abb. 38). Das Hausdach ruhte auf der Pfette, die an beiden Enden des Hauses von je einer eingegrabenen Strebe getragen wurde (Abb. 39). Wenigstens seit 100 Jahren wird fast ausschließlich das sog. Gerüstdach gebaut, welches keine Pfette erfordert. Das Dachwerk wurde mit kleinen Strohgarben bedeckt; an Stelle dieser Technik trat in diesem Jahrhundert allmählich der Dachziegel. Um die Jahrhundertwende gab es in der Mehrheit der Wohnhäuser drei Räumlichkeiten, von denen nur die große Stube geheizt werden konnte. Zu diesem Zweck diente ein großer, flacher Ofen, dessen Rauch in den Dachboden geführt wurde (Abb. 40). Das Haus hatte keinen Rauchfang. Der Stube schloß sich ein enger Eingangsraum an, darauf ging die ungeheizte Kammer hinaus, die als Schlafstätte der jungen Frauen diente. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. trat anstelle der Holzbautechnik allmählich die Lehmwand, während wohlhabende Bauern ihre Häuser aus Stein und Ziegel zu bauen begannen. Eine neue Heizordnung wurde eingeführt, es erschien der Rauchfang und entstand die Küche. In den 1880er Jahren erschienen bereits Häuser mit Laubengang (Abb. 42), Arkaden und Giebel mit Mörtelputz (Abb. 43). Auch die Wohneinrichtung veränderte sich, die gezimmerten Truhen wurden durch Tischlerwaren ersetzt. Zur Beleuchtung benützte man bis Ende des 19. Jh. Spanholz, Öllampen und Talgkerzen; die Elektrifizierung erfolgte in den Jahren 1920-1940, in einigen Ortschaften erst nach 1950. In den Wirtschaftsgebäuden sind bis heute viele traditionelle Elemente der Baukultur erhalten geblieben. In dieser Beziehung sind die Scheunen am wichtigsten, die zur Lagerung und zum Drusch des Getreides dienten (Abb. 44-47). 6. Für die nordungarische Ernährungskultur sind die verschiedenen saueren, mit Milch oder Rahm angerührten Suppen bezeichnend. Im Barkó-Gebiet wurden die von der Kirche verordneten Fasten streng eingehalten. Während der Fastenzeit wurde der Brei mit saurem Kleiensaft (ung. kiszi) gekocht. Auch heute wird die herkömmliche Speiseordnung eingehalten: am Montag, Mittwoch und Freitag gibt es Mehlspeise, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag Fleisch. Traditionsgemäß wurde das Brot aus Roggenmehl gebacken; in den entlegenen Dörfern wurde erst in den 1920er Jahren das Weizenbrot eingeführt. Den Teig ließ man sorgfaltig mit hausgemachter Hefe (ung. kovász, pár) gären. Gelegentlich wurde auch